„Ganz neu denken. Dinge vorantreiben. Und manchmal auch anecken.“

„Ganz neu denken. Dinge vorantreiben. Und manchmal auch anecken.“

Last Updated on 2019-03-10
 

Beim 18. KPMG Ladies Talk am 19. Oktober 2018 sprach KPMG Partnerin Barbara Polster mit Shermin Voshmgir, Blockchain-Hub-Berlin Gründerin und Direktorin des neuen interdisziplinären Forschungsinstitutes für Kryptoökonomie an der Wirtschaftsuniversität Wien, über die Gefahren und Potenziale der Blockchain Technologie, über kühne Visionen, innovative Unternehmensformen und ihre Begeisterung dafür, neue unbetretene Wege zu gehen.

Zur führenden Blockchain Expertin wurde die gebürtige Wienerin mit iranischen Wurzeln Shermin Voshmgir eher durch Zufall, als sie vor drei Jahren bei einem Partygespräch erstmals mit dem Thema in Berührung kam. „Ich war immer schon sehr neugierig und wissbegierig und so hab ich gegoogelt und alles aufgesaugt, was es damals gab. Mich treibt die Neugier, ich muss Dinge verstehen und die einzige Art, das zu schaffen, ist, sie zu machen“ erzählt Voshmgir.

Mit ihrem Berliner Blockchain-Hub und dem Forschungsinstitut an der WU Wien hat sich die Wirtschaftsinformatikerin zur Aufgabe gemacht, diese neue Technologie einerseits einem nicht technikaffinen Publikum verständlich zu machen und andererseits sie in die Köpfe der Wissenschaftler zu bringen. Mit dem Ziel, die Technologie besser zu verstehen, aber auch um ihre Bedeutung für die Zukunft mit allen Auswirkungen genauer hinterfragen zu können.

Blockchain steckt noch in den Kinderschuhen, hat aber durchaus das Potenzial viele Probleme von heute zu lösen, wenn wir es richtig machen“, ist die Expertin überzeugt. „Essentiell ist, dass man sich mit ihr aus allen Blickwinkeln auseinandersetzt, denn je komplexer ein System ist, desto schwerer lassen sich die Folgen abschätzen“.

Blockchain revolutioniert die Gesellschaft

Veränderungen durch den digitalen Wandel sind oft nicht vorstellbar. Die heutige Situation lässt sich mit den Anfängen des Internets in den 1990-ern vergleichen.

Damals konnte sich keiner vorstellen, was das überhaupt sein soll, geschweige denn, was noch alles möglich ist. Das Internet hat unsere Informationen revolutioniert. Das Web 2.0 brachte Neuerungen in unseren Interaktionen mit sich und Blockchain ist die treibende Kraft hin zu einem Web 3.0 mit einer dezentraleren Gesellschaft“ erklärt die Expertin.

Auch an der Wirtschaft geht der Trend hin zur Dezentralisierung nicht spurlos vorüber. Immer mehr Unternehmen haben bei der Digitalisierung Nachholbedarf und müssen sich mit den neuen Technologien auseinandersetzen. „Wie disruptiv Blockchain sein wird, hängt davon ab, von welcher Branche, welchem Usecase und welchem Zeithorizont wir sprechen. Ob ein Unternehmen überlebt oder nicht, wird maßgeblich davon abhängen, ob es sich rechtzeitig damit auseinandersetzt, was diese neuen Technologien für das Unternehmen bedeuten und wie es sie am besten für sich nutzen kann“, ist Voshgmir überzeugt.

Blockchain – die große Unbekannte

Blockhain bietet viele Möglichkeiten – sie ist eine mächtige Technologie, die andere Technologien ablösen wird, ist aber letztendlich nur ein Werkzeug. Sie hat wie jede andere Technologie positive und negative Eigenschaften. „Sie kann als universelle Befreiungsmaschine eingesetzt werden, aber natürlich auch als universelle Kontrollmaschine, wenn wir hier nicht entsprechend frühzeitig gegensteuern“, warnt Voshmgir.

Gemeinsam mit den KPMG Partnerinnen Sabine Bernegger, Esther Freitag, Barbara Heiger, Karin Kern, Barbara Polster, Heidi Schachinger, Verena Trenkwalder und Lieve Van Utterbeeck diskutierten rund 50 Business Ladies beim KPMG Ladies‘ Talk – dem Business Breakfast der KPMG Leading Ladies. Zweimal im Jahr laden die Partnerinnen der KPMG führende Damen zu einem anregenden Austausch beim Frühstück ein.

Rückfragenhinweis:
https://home.kpmg.com/at/de/home.html
KPMG Austria GmbH, Porzellangasse 51, 1090 Wien
Mariana Herrloss, Tel: +43 (0)1 31332 3955, E-Mail: mherrloss@kpmg.at

kpmg1 Fotocredit: KPMG