Erstes Halbjahr bringt Volatilität, hohe Umsätze und neue Höchststände bei Anleihen-Listings

Erstes Halbjahr bringt Volatilität, hohe Umsätze und neue Höchststände bei Anleihen-Listings

Last Updated on 2020-07-17
Wiener Börse / Pressemitteilung, 02.07.2020

  • Aktienumsatz an der Wiener Börse mit einem Plus von 23,86 % im ersten Halbjahr
  • 2020 starkes Jahr für Bond-Listings
  • Rasche Umsetzung des Regierungsprogramms unterstützt bei Krisenbewältigung
  • Finanzbildung während der Corona-Krise hoch im Kurs

 

(Wien) Die Handelsumsätze an der Wiener Börse entwickelten sich im 1. Halbjahr 2020 positiv: mit 39,18 Mrd. EUR liegen sie mehr als ein Fünftel über der Vergleichsperiode des Vorjahres. Gleichzeitig baute der heimische Börsenbetreiber seine Marktanteile aus. Die Zahl der neu an der Wiener Börse gelisteten Anleihen hat sich verglichen zum ersten Halbjahr 2019 mehr als verdreifacht. Seit Beginn des Jahres gab es 1.020 neue Bond-Listings. 676 stammen von internationalen Kunden, darunter die Banco Bilbao Vizcaya Argentina, die zweitgrößte Bank Spaniens und eine der 50 größten Banken weltweit. Seit März ist sie der größte Anleiheemittent in Wien.

„Die Infrastruktur der Wiener Börse ist die optimale Plattform für heimische Unternehmen. Dass mehr Unternehmen die heimische Börse nutzen, wird für künftiges Wachstum entscheidend sein. Während aktuell noch Kredite im Vordergrund stehen, wird bald die Stunde des Eigenkapitals schlagen. Denn der Weg aus der Krise führt langfristig nur über Rekapitalisierung“, sagt Börsenvorstand Christoph Boschan. „Damit es für Österreichs Wirtschaft schneller bergauf geht, braucht es eine rasche Fortsetzung des von der Regierung vor Corona eingeschlagenen Weges.“

Pandemie sorgt für Schwankungen an den Börsenmärkten

In einem global von Unsicherheiten geprägten ersten Halbjahr 2020 beträgt der Aktienumsatz an der Wiener Börse 39,18 Mrd. EUR, ein Plus von 23,86 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum (HJ1 2019: 31,64 Mrd. EUR). Mit 6,53 Mrd. EUR liegt der durchschnittliche Monatsumsatz in Wien auf dem höchsten Wert seit 2010. An den beiden stärksten Handelstagen im ersten Halbjahr 2020, dem 20. März und dem 19. Juni (Quartalsverfallstag), wurden 777 und 915 Mio. EUR umgesetzt. Die umsatzstärksten österreichischen Aktien im ersten Halbjahr 2020 waren Erste Group Bank AG mit 7,09 Mrd. EUR, vor OMV AG mit 5,51 Mrd. EUR und Raiffeisen Bank International AG mit 3,34 Mrd. EUR. Auf Platz vier und fünf folgten voestalpine AG (3,12 Mrd. EUR) und Verbund AG (2,46 Mrd. EUR).

Neue Initiativen der Wiener Börse, wie der Handel an Feiertagen und die Erweiterung des internationalen Segments „global market“, liefern zusätzliches Volumen. Im global market verzeichnet die Wiener Börse 2020 bislang über 1,73 Mrd. EUR Umsatz, im gesamten Jahr 2019 waren es 1,79 Mrd. EUR. Der Feiertagshandel am 6. Jänner (138 Mo. EUR, im Vorjahr fiel der 6. Jänner auf ein Wochenende), 21. Mai (185 Mio. EUR, + 40 Mio. mehr als im Vorjahr) und 11. Juni (288 Mio. EUR, + 87 Mio. mehr als im Vorjahr) brachte zusätzliche 611 Mio. EUR. Über 85 % der Aktienumsätze an der Wiener Börse kommen von internationalen Handelsteilnehmern.

Finanzbildung während Krise hoch im Kurs

In Zeiten der Krise steigt der Informationsbedarf. Die Wiener Börse engagiert sich seit 1991 in der Vermittlung von Finanzwissen für Einsteiger und Profis. Das Seminarangebot der Wiener Börse Akademie, eine Kooperation mit dem WIFI Management Forum des WIFI Wien, wurde Anfang April auf Webinare umgestellt. Rund 1.100 Teilnehmer nutzten das adaptierte und kostenfreie Bildungsangebot. Ab September werden bis zum Jahresende 39 Termine wieder als Präsenz-Seminare angeboten. Auch das Informationsangebot auf wienerboerse.at verzeichnete im März und April Rekordzugriffe und eine hohe Verweildauer von sechs Minuten. Neben den Kursinformationen, die die meisten Zugriffe ausmachen, waren auch aktuelle Termin-Infos und Unternehmens-Updates gefragt. Mit Infos zu Schutzmechanismen im Börsenhandel, Links zu virtuellen Hauptversammlungen sowie einem offenen Brief an Investoren, in dem die Stimmen der heimischen Leitbetriebe gebündelt wurden, setzte die Wiener Börse auf Transparenz und Zusammenhalt.

„In Zeiten wie diesen gilt unser Leitspruch ‘Bildung ist der beste Anlegerschutz’ umso mehr. Die Wiener Börse Akademie setzte in diesen Wochen verstärkt auf Webinare und ermöglicht allen Interessierten, auch von zu Hause aus unser breites Angebot zu nutzen“, freut sich Börsenvorstand Boschan über die positive Resonanz. „Trotz des volatilen Umfelds führt an Aktien kein Weg vorbei. Einfache Anlagegrundsätze minimieren die Schwankungen und befreien die Anleger von der Not, den richtigen Zeitpunkt auszuwählen und die richtige Aktienwahl zu treffen. Eine breite Streuung und regelmäßiges Ansparen erhöhen die Sicherheit wesentlich.“

Corona-Sorgen belasten die Aktienmärkte weltweit

Der heimische Leitindex ATX (inklusive Dividenden) fiel im Jahresverlauf 2020 um 29,14 %. Das Jahreshoch am 2. Jänner lag bei 6.208 Punkten, das Jahrestief am 18. März bei 3.135 Punkten. Seit dem Jahrestiefststand und dem gemeinsamen Aufruf der börsennotierten Unternehmen und wichtiger Stakeholder an die Investoren, sich nicht von österreichischen Aktien abzuwenden, verzeichnete der österreichische Nationalindex einen Zuwachs von +38,47 %. Die Marktkapitalisierung aller heimischen, an der Wiener Börse notierten Unternehmen lag per 30. Juni 2020 bei 90,04 Mrd. EUR.

Details zu einzelnen Marktsegmenten, Indizes oder Wertpapieren finden Sie in unserer Web-Statistik .

Download Infografik: Infografik 1. Halbjahr Wiener Börse (JPG-File 620 KB)  Thomas bitte verlinken

 

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Über die Wiener Börse

Als zentrale Infrastrukturanbieterin der Region öffnet die Wiener Börse AG Tore zu globalen Märkten. Sie betreibt die Börsenplätze Wien und Prag. Notierte Unternehmen profitieren dort von maximaler Liquidität, Anlegern bietet sie als Marktführerin schnellen und günstigen Handel. Die Wiener Börse sammelt und verteilt Kursdaten und berechnet die wichtigsten Indizes für ein Dutzend Märkte der Region. Dank ihres einzigartigen Know Hows vertrauen auch die Nationalbörsen in Budapest, Laibach und Zagreb auf die IT-Dienstleistungen der Wiener Börse. Darüber hinaus ist sie an weiteren Energiebörsen und Clearinghäusern der Region beteiligt.

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