
27 Mar Nachbericht 1: Der 15. Aufsichtsratstag am 27.03.2025 als einzigartiges Sparring-Programm
Last Updated on 2025-03-27
Helmut Pöllinger / Geschäftsführer DACH bei Computershare, 28.02.2025
Der Vormittag ging mit drei parallelen Workshops los und stimmte die Teilnehmer darauf ein, scharf mitzudenken. Im Hauptprogramm der Tagung, sehr kompetent, sehr, sehr kurzweilig moderiert von Prof. Dr. Dr. (h.c.) Susanne Kalss und Prof. Dr. Werner Hoffmann, zog sich “Sparring” und das Lernen voneinander wie ein roter Faden durch.
Prof. Dr. Dr. (h.c.) Susan Emmenegger, Direktorin des Instituts für Bankrecht, Universität Bern erläuterte das monistische System der Schweiz, und beschrieb die Hintergründe, und analysierte zudem die Gründe des Niedergangs der Credit Suisse. „Der Verwaltungsrat ist immer in einem Wissensrückstand – auch im monistischen System.“
Prof. Susanne Porsche, erläutert die Risikotragung-Unterschiede zwischen Aufsichtsrat und Beirat eines Start-Up. Es geht ihr darum die Menschen im Startup, die Zielsetzung und den fachlichen Hintergrund genau zu verstehen und zu einmal mehr voneinander zu lernen.
In den zwei folgenden Themenblöcken mit Prof. Dr. Edeltraud Hanappi-Egger und Prof. Mag. Friedrich Rödler, sowie Dr. Sabine Herlitschka und Mag. Johanna Hummer ließen die Referierenden durchaus Raum für kontroversielle Positionen. In einer “Doppelconference” diskutierten die beiden Erstgenannten Best-Practice Ansätze für die Bestellung von Aufsichtsratsmitgliedern. Frau Herlitschka wies auf den weiterhin bestehenden Aufholbedarf zur Erhöhung der Diversität in Aufsichtsräten, insbesondere der Erhöhung der Vertretung von Frauen hin. Die beiden stellen das IV-Sparringprogramm Netzwerk Austria vor. Schauen Sie sich das an!
KI war in aller Munde, so auch am diesjährigen Aufsichtsratstag. Dr. Thomas Kremer, ehemaliges Vorstandsmitglied der Deutsche Telekom AG, gibt Einblicke in Wichtigkeit von KI im Einsatz aller Unternehmensbereiche, inklusive der Gremienarbeit.
Ein Feuerwerk an Zahlen, Daten, Fakten, sowie Sofortmaßnahmen um den (Wirtschafts-)Standort Europa im Lichte geopolitscher Veränderungen zu fördern bietet, unnachahmlich, Prof. MMag. Gabriel Felbermayr. Es bleibt zu wünschen, dass Prof. Felbermayr auch in politischen Entscheidungskreisen in Österreich sowie auf EU-Ebene genauso aufmerksam zugehört wird, wie dies am Aufsichtsratstag der Fall war.
Den Abschluss des Tagesprogrammes machten das augenscheinliche Traumpaar an der Spitze der UNIQA. Dr. Andreas Brandstetter, Vorstandsvorsitzender, und Dr. Burkhard Gantenbein, Aufsichtsratsvorsitzender. Sie schilderten glaubhaft wechselweise Sparringfähigkeiten und zeigten ein enormes Maß an Selbstreflexion und Mut.
Sehr gefreut habe ich mich darüber hinaus über die Gespräche mit Anne d’Arcy, Friedrich Rödler, Michael Weilguny, Mariella O., Brigitta Schwarzer, Manfred Slechta, Martin Grüll, Sabine Herlitschka, Gerhard Gallner, Erich Stadlberger, Peter Kunz, Florian Beckermann, Willibald Plesser und Helga Hartl.
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