Presseaussendung – Künstliche Intelligenz im Versicherungsfokus, 24.04.2025

Presseaussendung – Künstliche Intelligenz im Versicherungsfokus, 24.04.2025

Last Updated on 2025-05-08
Brigitta Schwarzer

Am 24. April luden Dr. Helmut Tenschert, unabhängiger Bildungsträger für Versicherungsmakler, Versicherungsagenten und Finanzdienstleister und Dr. Brigitta Schwarzer, Geschäftsführerin der INARA GmbH, einer Governance & Compliance Plattform für Aufsichtsrät:innen und Manager:innen und Expertin für Financial Lines Versicherungen, insbesondere D&O, bereits zum dritten Mal zu einem Seminartag, diesmal bei der Generali Versicherung in Wien.

Das diesjährige Thema lautete „KI und Versicherungen“. Sechs Referent:innen beleuchteten in fünf jeweils einstündigen Vorträgen die Auswirkungen der Künstlichen Intelligenz auf die Versicherungsbranche. Den Auftakt machte das Anwaltsduo Mag. Teresa Halbmaier und Dr. Margot Nusime von Brauneis Rechtsanwälte mit einer kompakten und auch für Nichtjuristen verständlichen Einführung in die rechtlichen KI-Rahmenbedingen.

Es folgten die Vorträge von Gastgeber Dr. Christoph Zauner, im Management der Generali AG tätig, und Akad. Vkfm. Thomas Fischer-Seidl, Gründungschef der Maklerfirma Thomas & Petra Schrimpf GmbH. Zauner konzentrierte sich auf die Auswirkungen von KI auf Versicherungen und sieht darin weder eine Wunderwaffe noch eine Gefahr, sondern ein Werkzeug, das enorm hilfreich sein kann, wenn man es nach dem Grundsatz: „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ anwendet. Bei Generali sei es zurzeit noch so, dass das Unternehmen mehr von KI profitiere als umgekehrt. Auch meint er, dass „insurance business people business“ ist und dies aus seiner Sicht auch weiter so bleiben wird.

Fischer-Seidl spricht von der KI als einer Revolution ähnlich der industriellen Revolution Ende des 18. / Anfang des 19. Jahrhunderts. Für den Risikodialog des Maklers mit seinen Kunden bieten die zahlreichen KI-Anwendungen eine unschätzbare Zeitersparnis, die mehr Ressourcen für die inhaltliche Beratung freisetzt.

Dr. Philip Smole, Digital Transformation Officer bei Palfinger, informierte anschließend sehr eindrucksvoll über den Wandel des Unternehmens vom Produkt- zum Lösungsanbieter und den damit verbundenen Mehrwert für den Kunden. Ein Weg, der ohne den Einsatz von KI nicht möglich gewesen wäre.

Der abschließende humorvolle Vortrag von Mag. Monika Herbstrith-Lappe, Inhaberin der Impuls & Wirkung – Herbstrith Management Consulting GmbH „Wer fürchtet sich vor der KI? Mehr digital ermöglicht mehr menschlich“ wurde per Video präsentiert, da sich die Referentin am Seminartag auf Tauchurlaub auf den Philippinen befand.

Last, but not least fand auch heuer ein von Brigitta Schwarzer moderiertes Aufsichtsrats-Panel mit Persönlichkeiten aus der Wirtschaft statt: Philip Barwinek CEFA, CIIA, Vorstandsmitglied der EFM Versicherungsmakler AG (Aufsichtsrat bei JUNO Finanz AG), Dr. Georg Krause, CEO der msg Plaut AG (u.a. Beiratsmitglied beim Deutsch-Österreichischen Technologieforum) Mag. Claudia Stadler-Lamprecht, Gründerin der cST causa Steuerberatungs GmbH (Aufsichtsrätin bei Pfizer Manufacturing Austria GmbH) und Rechtsanwalt Mag. Philipp Summereder (Aufsichtsrat bei der MHA Müller HandelsgmbH). Es entspannte sich eine lebhafte Diskussion über die Aufgaben eines Aufsichtsrats in Bezug auf KI und das damit verbundene erhöhte Haftungspotenzial, über diverse KI-Vorfälle und über die Notwendigkeit, Mitarbeiter:innen laufend zu schulen und ihnen den Sinn dahinter entsprechend zu vermitteln. Bei der Frage, ob die KI jemals die Oberhand über den Menschen gewinnen wird, schieden sich die Geister. Leider reichte die Zeit nicht aus, um auf die einzelnen Standpunkte näher einzugehen.