YOLATES – eine sanfte Methode für mehr Wohlbefinden im hektischen Alltag

YOLATES – eine sanfte Methode für mehr Wohlbefinden im hektischen Alltag

Last Updated on 2017-12-06

INARA: Was ist YOLATES und wie kamen Sie dazu?
Irmina Boltenstern: Die Harmonie, das Funktionieren in der Natur, die Ästhetik und die Möglichkeit etwas zu bewegen in der Kunst haben mich seit jeher fasziniert. Selbst wenn ich heute gelegentlich meine Tochter Marie und ihre Schmuckarchitektur unterstütze, habe ich mich in den vergangenen 20 Jahren immer mehr dem Zusammenspiel von Körper und Psyche gewidmet. Ich habe die Erkenntnisse aus meinem Psychologiestudium, meine gesammelten, reflektierten Lebenserfahrungen mit Yoga, Pilates, fernöstlichen Praktiken und Meditation kombiniert und in einer langen Phase des Experimentierens das Köper/Seele-Konzept YOLATES entwickelt.

Dahinter stecken Bewegungsabfolgen, durch welche physisches und psychisches Wohlbefinden sowohl im Anlassfall als auch prophylaktisch ausgelöst werden kann.

Mein YOLATES-Studio in Wien-Hietzing, das Interessenten für individuelle Working Sessions und Gruppen-Workshops zur Verfügung steht, habe ich 2002/03 eröffnet. Im Jahr 2013 habe ich ein Buch dazu verfasst.

INARA: Welche Zielgruppen sprechen Sie an?
Boltenstern: Grundsätzlich jeden, der an einer persönlichen Weiterentwicklung interessiert ist. Unabhängig von Alter, Geschlecht und Berufsgruppen.

Meine Klienten sind Erwerbstätige und Nichterwerbstätige, die Altersspanne reicht von 20 bis 80 plus. Ich betreue Einzelpersonen und arbeite in Kleingruppen in Form von Workshops und Seminaren. Studenten, Start-ups, Selbstständige und Personen, die aus dem aktiven Erwerbsleben ausgeschieden sind.

Vor allem spreche ich auch Personen mit geringem Zeitbudget an: Manager und Führungskräfte, Vertriebs- und Außendienstmitarbeiter, Schauspieler, Hausfrauen, aber auch Ärzte, Rechtsanwälte, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, nicht zu vergessen Unternehmer und Unternehmensberater.

Personen, die eine diagnostizierte Krankheit haben, wie z.B. eine Ohrenentzündung, gehen zum Arzt. Wer ein psychisches Problem hat, sucht einen Therapeuten auf. Leute, die Erholung und Entspannung benötigen, konsumieren das breite Wellnessangebot.

YOLATES bietet weder das eine noch das andere.

Meine Methode adressiert sowohl Personen, die sich gut fühlen und diesen Zustand erhalten wollen,   wie  auch jene, die sich abgeschlagen und unwohl fühlen.  Sei es, dass sie verspannt, kurzatmig, unzufrieden oder nervös sind, zu viel arbeiten und zu wenig schlafen, sich ungesund ernähren, das eine Glas Wein am Tag zu viel trinken oder sich zu wenig bewegen. Jeder kennt das. Man ist drinnen im Hamsterrad und der Denkspirale, weder der Körper noch die Gedanken kommen zur Ruhe.

INARA: Was erwartet Ihre Klienten konkret?
Boltenstern: YOLATES ist eine Bewegungsphilosophie. Die bewussten Körperübungen und der Wechsel von An- und Entspannung bieten einen Leitfaden, wie man mit Veränderungen im Leben umgeht. Wie wichtig richtige Atmung, Konzentration, fließende Bewegungen, Flexibilität, Dehnung, Kraft und Loslassen,  Innehalten und Reflektieren sind. Sie lernen die Zusammenhänge zwischen Körper, Geist und Gefühlen am eigenen Körper zu erspüren und mit den Gedanken im Hier und Jetzt zu sein. YOLATES hilft, Denkbarrieren zu überwinden und den Kopf für Neues frei zu bekommen. Noch jeder Klient hat sich nach einer Übungsstunde sowohl körperlich als auch geistig fitter gefühlt.

YOLATES ist Hilfe zur Selbsthilfe. Wer sich eine kleine Auszeit gönnen möchte, der ist wahrscheinlich mit einer Massage gut bedient. YOLATES hingegen hilft dabei, eingefahrene Denkmuster zu verändern, Blockaden aufzulösen und die Dinge „in Fluss“ zu bringen. Das erfordert nicht nur die Bereitschaft, sondern auch die aktive Mitarbeit des Klienten.

YOLATES bringt Kraft und Energie. Im aktiven Prozess können sie Wohlgefühl gewinnen oder erhalten. YOLATES ersetzt bei akuten Symptomen keinen Arzt oder Therapeuten, richtig angewandt,  hilft es jedoch, erst gar nicht in die sogenannten Zivilisationserkrankungen zu geraten. Probleme werden nicht durch langfristige Analysen, sondern mit der eigenen Intuition und dem eigenen Bauchgefühl gelöst.

INARA: YOLATES – eine hochwirksame Methode?
Boltenstern: Das stimmt. Konzentrierte Körperarbeit schafft ein Körperbewusstsein, das es ermöglicht, das Leben nicht NUR mit dem Denken zu lenken. Ziel ist es, den eigenen Körper kennenzulernen und seine Signale zu spüren und zu verstehen. Welche Übungen und Haltungen harmonisierend wirken. Es mündet in einer bewussten Körper- UND Geisteshaltung. Das sicherheitsspendende System ist der Körper, dort bewegen sich unsere Gedanken und Gefühle.

Klienten, die mit der richtigen Einstellung kommen, spüren eine sofortige Wirkung. Viele Klienten, die nach der ersten Stunde einen Erfolg sehen, kommen wieder. Andere beginnen, gelernte Bewegungsabfolgen selbst zu üben. Sie kommen dann  alle paar Wochen zur Auffrischung. Auch hier gilt: „der Weg ist das Ziel“.

YOLATES ist individuelle und flexible Körperarbeit für die Seele.

INARA: Gibt es eine „schnelle Übung“, die Sie den INARA-LeserInnen gegen Winter-Blues und Weihnachtsstress mitgeben können?
Boltenstern: Wie schon erwähnt, ist eine richtige Atmung das Um und Auf für körperliches und geistiges Wohlbefinden. Befinden Sie sich im Stress oder in einer Missstimmung, dann empfehle ich folgende Übung: Atmen Sie mehrmals tief in den Bauch ein und aus und beobachten Sie, dass sich beim Einatmen der Bauch nach vorne wölbt und beim Ausatmen nach innen. Auf- und Abrollen(ändert die Perspektive), Schulterkreisen(bringt Flexibilität in den meist verspannten Oberkörper), Brustkorb öffnen(bringt Atemfreiheit), Becken kreisen (aktiviert die Lendenwirbelsäule). Nur um ein paar Beispiele zu nennen.

Das bewirkt, dass der Körper einen Kraft- und Energiekick in Form von Sauerstoff und Beweglichkeit erhält. Kleine Ursache, große Wirkung, Sie werden sehen!

INARA: Haben Sie auch einen „geistigen Tipp“ parat?
Boltenstern: Ja, man nennt es auch „mindmanagement“. Man muss ins Gelingen verliebt sein, nicht ins Verlieren. „Alles ist gut, wie es ist“ – Probleme gibt es nicht, alles ist eine Herausforderung. Je größer die Herausforderung, desto höher ist das Potenzial zu wachsen. Die Macht der Gedanken wird völlig unterschätzt.

Gedanken lassen diese Realität entstehen, wie SETH, das amerikanische Medium, einmal gesagt hat:

„Gedanken sind Materie in statu nascendi (im Zustand des Geborenwerdens). GEDANKEN sind REINE ENERGIE und können positiv wie negativ von uns eingesetzt werden. Meistens werden sie unbewusst negativ verwendet (ich bin nichts wert, kann zu wenig, bin zu dick, zu unsportlich, zu arm, zu dumm,…etc.).“ Die Vorstellung von dem, was ich von mir glaube, beeinflusst in großem Maße meine persönliche Realität.

„Die Kraft der Gedanken ist unsichtbar wie der Samen,
aus dem ein riesiger Baum erwächst;
sie ist aber der Ursprung für die sichtbaren
Veränderungen im Leben des Menschen.“
 L. Tolstoi

Ein konkretes Beispiel:
Probieren Sie jeden Tag etwas Neues aus, das kann im beruflichen oder privaten Bereich sein. Beobachten Sie z.B. im Büromeeting ihre SitznachbarInnen zur Linken, zur Rechten und Ihnen gegenüber. Sagen Sie etwas Nettes, aber nichts Beliebiges, sondern heben Sie etwas hervor, das Ihnen auf- oder eingefallen ist. Sie werden auf sofortige positive Reaktionen stoßen und sich prompt selbst besser fühlen. Am Ende der Woche reflektieren Sie Ihre Beobachtungen und ein schönes Erfolgserlebnis ist Ihnen sicher. Auch eine Form von YOLATES.

Mehr zu Dr. Irmina Boltenstern und YOLATES: www.yolates.at

Autorin: Dr. Brigitta Schwarzer, MBA

IMG_5386 Fotocredit: Marie Boltenstern