Computershare Deutschland, ISSUER INSIGHTS – November 2016, 29.11.2016

Computershare Deutschland, ISSUER INSIGHTS – November 2016, 29.11.2016

Last Updated on 2016-12-13

Das Zwei-Tages-Update bot wie gewohnt jede Menge interessanter, abwechslungsreicher Themen:

Unsere Keynote-Speakerin Dr. Christine Bortenlänger vom Deutschen Aktieninstitut machte gleich zu Beginn klar, dass die Hauptversammlung nur dann als Instrument zur Verbesserung der Aktionärskultur dienen kann, wenn auf die Anforderungen der sich ändernden Aktionärsstruktur eingegangen wird. Daniela Mattheus von Ernst & Young referierte über die aktuell in Deutschland angestoßene Diskussion eines Dialogs zwischen Aktionären (vornehmlich institutionellen Investoren) und dem Aufsichtsrat – bislang eine klassische Domäne des Vorstands. Mit Ingo Speich (Union Investment Privatfonds) kam zum ersten Mal ein institutioneller Investor auf unserem Seminar zu Wort und sprach über seine Erwartungen an eine gute Corporate Governance speziell hinsichtlich der Kompetenz und Vergütung bei der Gremienbesetzung sowie hinsichtlich Nachhaltigkeits- und Unternehmenskulturaspekten.

„HV – neu denken”, das im letzten Jahr eingeführte Format, begeisterte erneut. Neben smarten Zukunftstechnologien vor und hinter den Kulissen für Aktionäre, Vorstände und Aufsichtsräte zeigten die beiden Praxisbeispiele der Deutschen Telekom AG und der Covestro AG, wie sich eine Hauptversammlung abseits grauer ausgetretener Pfade innovativ überraschend anders und bunt gestalten lässt.

Dr. Hans-Ulrich Wilsing von Linklaters kam hinsichtlich seines Überblicks über die aktuelle Rechtsprechung zu dem Schluss, dass Hauptversammlungen, von Ausnahmen abgesehen, ruhiger werden, Themen wie Shareholder Activism oder Fragen zur Organhaftung aber verstärkt in den Vordergrund treten. Marc Tüngler (Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz) erwartet ebenfalls eine ruhige Saison mit einigen Ausreißern, dies allerdings vor einem schwieriger werdenden Makroumfeld. Die Prognosesicherheit und die Dividendenpolitik/-kontinuität werden umso wichtiger. Flankiert wurden die rechtlichen Aspekte noch durch die Beiträge von Gwendolyn Müller (Clifford Chance) mit einem Update zum Wertpapierhandelsgesetz und einem Ausblick auf eine mögliche „Aktionärsrechterichtlinie 2.0″ von Prof. Dr. Ulrich Noack (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf).

Den ersten Reaktionen zufolge ist es erneut gelungen, die richtige Mischung zwischen Expertenwissen, Best-Practice-Ansätzen und Networking zu finden.

​Agenda und Impressionen zum Seminar finden Sie hier​.