02 Nov Fachbeitrag: Milliardengeschäft Industriespionage – „Schwachstelle“ Aufsichtsrat
Last Updated on 2016-11-02
brainloop – Mag. Helmut Pöllinger / Mag. Juergen Gaechter
Die Gefahr, Opfer von Industriespionage zu werden, wird von vielen Firmen noch immer sträflich unterschätzt. Dabei war – so das Ergebnis einer Studie von Corporate Trust – bereits fast jedes zweite heimische Unternehmen Opfer eines Spionageangriffs oder musste sich mit einem Verdachtsfall herumschlagen. Auch die Summen, um die es dabei geht, sind alles andere als „Peanuts“: Der jährliche Schaden durch Industriespionage machte laut Studie in Österreich satte 1,6 Milliarden Euro aus. Begehrteste Spionageziele sind die Bereiche Forschung & Entwicklung sowie die IT. Hacker sind die größte Tätergruppe, ausgespäht wird aber auch durch Konkurrenten, die organisierte Kriminalität und von den eigenen Mitarbeitern.
Natürlich haben sich viele Unternehmen bereits gegen das Risiko, Opfer von Wirtschaftsspionen zu werden, gewappnet. Doch die Angriffe werden immer gezielter. Nicht zuletzt beim Social Engineering geraten einzelne Personen in den Fokus. Ein ideales Ziel bieten dabei Aufsichtsräte, die Zugang zu vielen schutzbedürftigen Informationen haben. Diese Sichtweise teilt auch Hannes Ruess, Head of Global IT, der börsennotierten Lenzing AG: „Aufsichtsräte sind neben oder sogar noch vor dem Vorstand eines Unternehmens die heikelste Gruppe unter den Informationsempfängern und gehören damit zu den wichtigsten Angriffszielen von Wirtschaftsbetrügern.“
„Aufsichtsräte sind Angelpunkte für alle Unternehmensinformationen – auch und gerade für besonders sensible“, betont Ruess. Ein Unternehmen auszuspionieren und seine Daten abzusaugen ist heute wegen getroffener Sicherheitsmaßnahmen oft selbst für Cyberprofis schwierig. Aufsichtsräte verfügen über ein breit gefächertes Insiderwissen, sind sich der Gefahr, ausgekundschaftet zu werden, aber meist nicht bewusst. Deshalb stellen sie ein perfektes Ziel für Angreifer dar. „Sie stehen mit Sicherheit im Fadenkreuz der Wirtschaftsspionage“, so Ruess.
Um Cyberkriminellen das Handwerk zu legen, muss also auch die Kommunikation mit dem Aufsichtsrat abgesichert werden. „Wir bei Lenzing setzen auf einen digitalen Boardroom. Das wird von unseren Aufsichtsräten gut angenommen“, erläutert Ruess. Mit dem digitalen Boardroom sei die sichere Übermittlung und Aufbewahrung der streng vertraulichen Informationen gewährleistet. „Das schätzen auch unsere Aufsichtsräte“, so Ruess. Ein – manchmal noch praktiziertes – Ausdrucken der Unterlagen ist sinnlos, man könnte die Papiere verlieren. Besonders wichtig ist es, vertrauliche Daten nicht auf unsicheren Endgeräten zu speichern, sondern sie in der gesicherten Umgebung zu belassen!
Ein digitaler Datenraum hat neben der Sicherheit für Ruess noch weitere Vorteile: Die Unterlagen stehen den Sitzungsteilnehmern deutlich schneller zur Verfügung, für Updates genügt ein Mausklick. Außerdem ist jederzeit nachvollziehbar, von wem die Informationen stammen, wer sie wann gesehen hat, von wem welche Änderungen durchgeführt wurden usw.
Der Spezialist für digitale Board-Kommunikation ist die Brainloop AG. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in München, das Österreich- und CEE- Headquarter befindet sich in Wien. Die Daten der Cloud-basierten Lösung werden in hochsicheren Rechenzentren in Österreich gespeichert. Das Unternehmen zählt zahlreiche mittelständische Unternehmen und internationale Konzerne zu seinen Kunden, darunter die Mehrheit der ATX- und DAX 30-Unternehmen.
Mag. Helmut Pöllinger, MBA, ist Regional Vice President Sales / Geschäftsführer und Mag. Juergen Gaechter ist Sales Director der Brainloop Austria GmbH.
Mehr zu Brainloop Austria: www.brainloop.com
Brainloop Austria ist Kooperationspartner von INARA.