07 Jun Freitätigkeit – Zwischen Beruf und Ruhestand
Last Updated on 2018-06-07
Die neue Lebensphase bedeutet auch für Unternehmen neue Herausforderungen, aber auch neue Chancen. Sie verlangt von den Führungskräften ein Umdenken und ein Akzeptieren, dass wir heute ein neues Bild vom Alter haben. Je früher dieses neue Bild im Unternehmen gelebt wird, umso mehr wird gelingen.
Dachte man früher, dass nach dem Ausscheiden aus der Berufstätigkeit der (wohlverdiente) Ruhestand kommt, hat sich erstmals diese neue Phase dazwischen geschoben. Aber es liegt am Einzelnen, ob er diese große Chance annimmt und sich nicht an seinen Geburtsdaten orientiert, sondern an seinen Potenzialen.
Wenn Mitarbeiter diese neue Lebensphase erkannt haben, werden sie nicht im allmählichen „Sinkflug“ in die Pension gleiten, sondern schon vor dem Ausscheiden durchstarten. Sie werden ihre Talente entdecken und sind überzeugt, dass sie heute neue Fähigkeiten besitzen, die sie früher nicht hatten. Immer öfters hört man vom Fachkräftemangel. Die Personalabteilungen entwickeln zunehmend mehr Methoden, um die Tür für qualifizierte junge Bewerber offen zu halten. Meist wird dabei aber übersehen, dass bei der anderen Tür laufend bestens ausgebildete Mitarbeiter aus Altersgründen das Unternehmen verlassen, ohne dass sie jemand zurückhält. Wer mit dem Thema zu tun hat, möge sich überlegen, ob man nicht manche ältere Mitarbeiter länger ans Unternehmen binden kann, also Bindungsmanagement betreibt, auch Senior Retention genannt.
Weil geburtenschwache Jahrgänge nachrücken, sollten sich Firmen rechtzeitig Modelle für Mitarbeiter überlegen, die knapp vor dem Pensionsantritt stehen. Das wird meist kein Vollzeitjob sein, wichtig ist aber, dass das Wissen der älteren Mitarbeit für das Unternehmen nutzbar bleibt.
Bei der Bewältigung des Übergangs in die Pension eignen sich sowohl ehrenamtliche als auch bezahlte Vereins-Obmannschaften, Beirats- und Aufsichtsratsfunktionen sowie gemeinnütziges Arbeiten gut. Im Vordergrund steht dabei nicht, die Zeit „totzuschlagen“, sondern sein Wissen, seine Erfahrungen etc. à jour und damit das Hirn fit zu halten und in Unternehmen oder Organisationen wertvolle Dienste zu leisten.
Kann man sich auf diese neue Zeit vorbereiten?
Ja! Das Buch von Leopold Stieger bietet elf Argumente dafür. Spannende Lebensgeschichten von ganz unterschiedlichen Personen sind vielleicht noch überzeugender als graue Theorie. Wer seine Herausforderung für die neue Lebensphase annimmt, wird mit dem Buch einen Weg erleben, der Schritt für Schritt zu den eigenen Potenzialen und letztlich nach 15 Stufen zur persönlichen Vision des Lebens nach der (klassischen) Berufstätigkeit führt. Es gibt viele Ratgeber für dieses Thema, aber dieses Buch ist die erste konkrete Anleitung, es ist ein Seminar in Buchform.
Wie gesund eine derartige Herausforderung ist, zeigen unzählige Untersuchungen: Wer sie nicht nützt und sich nicht engagiert, verschenkt pro kommendem Lebensjahr zwei Monate.
„Freitätigkeit. Zwischen Beruf und Ruhestand“
Leopold Stieger
mit Cartoons von Kristian Philipp
124 Seiten, gebunden
Preis: € 14,80
Prof. Dr. Leopold Stieger, Jahrgang 1939, hat in seiner Pensionszeit neu durchgestartet und sich mit seiner Plattform Seniors4success – www.seniors4success.at – auf die Zielgruppe „Menschen rund um die Pensionierung“ konzentriert.