02 Sep Gier – ein zeitloser Antrieb
Last Updated on 2019-04-25
„Tulpenfieber“ (seit vergangener Woche im Kino) heißt das Drama mit Christoph Waltz und Alicia Vikander in den Hauptrollen und behandelt die erste gut dokumentierte Spekulationsblase der Geschichte. Und die hat es in sich.
Im 17. Jahrhundert stiegen die Preise für Tulpenzwiebeln, die sich gegen Ende des 16. Jahrhunderts zunächst zu einem Liebhaberobjekt entwickelt hatten, innerhalb weniger Jahre in unvorstellbare Höhen, ehe sie plötzlich wieder einbrachen. Die typische Spekulationsdynamik also, die in den USA zuletzt etwa auf dem Immobilienmarkt deutlich zu beobachten war. Einigen kommt der Begriff der Tulpenmanie vielleicht bekannt vor, Michael Douglas erwähnt sie in einer Szene von „Wall Street: Geld schläft nicht“ (2010), der Fortsetzung des Welthits „Wall Street“ aus dem Jahr 1987. Darin bemüht er dieses Beispiel, um zu verdeutlichen, dass die Menschen nie aufhören werden zu spekulieren, solange sie Menschen sind. Was sie zu Menschen macht? Seiner Meinung nach vor allem die Gier. Ganz falsch ist diese These wohl nicht, wenn man bedenkt, dass wieder eifrig für den Kauf von Aktien geworben wird.
Mehr dazu / ganzer Artikel: diePresse.com vom 02. September 2017, Köksal Baltaci