incite-Zertifikatsverleihung 28.09.2016

incite-Zertifikatsverleihung 28.09.2016

Last Updated on 2016-10-12

Zertifizierte Aufsichtsräte: Österreich hat 32 frischgebackene Certified Supervisory Experts

BMF-Sektionschef Eduard Müller und UBIT-Fachverbandsobmann Alfred Harl zeichneten hochkarätige Persönlichkeiten mit dem Zertifikat für Aufsichtsratsexperten aus.

„Die damalige Finanzkrise und das damit verbundene System- und Organversagen waren Grund für unseren hochwertigen Aufsichtsratslehrgang und die dazu gehörige Zertifizierung!“, eröffnete Alfred Harl, Obmann des WKO-Fachverbandes Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT (UBIT), die Zertifikatsverleihung im Bundesministerium für Finanzen. Gemeinsam mit Sektionschef Eduard Müller verlieh er an 32 Persönlichkeiten das Zertifikat Certified Supervisory Expert.

Der Chef der Präsidialsektion im Finanzministerium Eduard Müller brachte es in seiner Festrede auf den Punkt: „Neue Spielregeln für Compliance, die Digitalisierung und weitere disruptive Veränderungen haben nicht nur Auswirkungen auf die Gesellschaft, sondern auch auf Aufsichtsräte. Der Aufsichtsrat hat sich in den letzten Jahren verwissenschaftlicht und verrechtlicht. Damit steigen die Anforderungen und das Maß an notwendiger Professionalität.“ 

Mehr als 400 österreichische Aufsichtsräte, Manager und Berater besuchten bisher den Lehrgang „Aufsichtsrat“ der UBIT-Qualitätsakademie incite. Mehr als 200 von ihnen, davon 28% Frauen, stellten sich auch dem Hearing zum „Certified Supervisory Expert“ (CSE). „Das Interesse an unserem Qualitätssiegel ist Jahr für Jahr gestiegen – und das aus gutem Grund! Damit Aufsichtsräte ihre Schlüsselrolle als Sparringpartner für den Vorstand realisieren können, müssen sie neben ihrer persönlichen Fachexpertise ihre Rechte und Pflichten ganz genau kennen. Das CSE-Zertifikat weist diese Qualifikationen nach“, so Alfred Harl weiter.

Bedeutung steigt

Immer mehr Experten betonen den Stellenwert der Qualität des Aufsichtsrates und fordern eine weitere Professionalisierung bzw. hauptberufliche Aufsichtsräte. Die Bandbreite der in Aufsichtsräten behandelten Themen ist in den letzten Jahren immer größer und herausfordernder geworden. Sie reicht, wie Studien zeigen, von Unternehmensstrategie (79,2 %), Investitionen (74,2 %) und Marktanalysen (73,5 %) über die Liquiditäts- und Finanzplanung (68,1 %) bis hin zu Zukunftsszenarien (64,3 %) und der Effizienz des internen Kontrollsystems (57,0 %). Ganz extrem gewinnt die IT an Bedeutung im Aufsichtsrat.

„Die Vielfalt und die Kompetenz der Persönlichkeiten ist beeindruckend. Was mich persönlich besonders stolz macht, ist die Erfolgsrate der Frauen“, meinte Dr. Viktoria Kickinger, Vorsitzende der Hearing-Kommission. Dkfm. Richard Schenz, Vizepräsident der WKÖ, ergänzte: „Die Qualität der Aufsichtsräte ist gestiegen. Die Rahmenbedingungen wie der Corporate Governance Codex haben wesentlich dazu beigetragen.“

Win-Win für Wirtschaft & Politik

„Unsere Forderung an die Politik: Gerade in Unternehmen, die im Einflussbereich der öffentlichen Hand stehen, dürfen die Qualität der Aufsichtsratsmitglieder bzw. die Grundlagen der Bestellung kein Thema mehr sein. Die Zertifizierung aller Aufsichtsräte in solchen Unternehmen ist ein notwendiger Schritt für mehr Transparenz und hohe Qualität“, sagte Alfred Harl. „Mit der Zertifizierung zum CSE etablieren wir erstmals einen echten Qualitätsstandard in Aufsichtsräten. Klare Gewinner sind Österreichs Unternehmen. Qualifizierte Kontrolle und Beratung durch das Aufsichtsorgan unterstützen Unternehmen dabei, ihre Wachstumschancen noch besser wahrzunehmen“, fügte Alfons Helmel, Geschäftsführer der Zertifizierungsstelle incite, hinzu. Norbert Griesmayr, Generaldirektor der VAV-Versicherung, erklärte die versicherungstechnische Sicht: „Die Ausbildung und Zertifizierung von Aufsichtsräten steigert deren Qualität und führt zu einer Versachlichung des Auswahlverfahrens. Das ist positiv und bringt darüber hinaus Kostenvorteile bei einer Strafrechtsschutzversicherung oder Vermögensschadenshaftpflichtversicherung (D&O).“

Die zertifizierten Experten

32 Personen haben das Hearing diesmal positiv absolviert und wurden erfolgreich zertifiziert. Darunter waren einerseits viele Personen aus der Wirtschaft wie zum Beispiel Michaela Huber, Senior Vice President HSSE & Sustainability der OMV, Johannes Hörl, Vorstand und Generaldirektor der Großglockner Hochalpenstraßen AG, Friederike Müller-Wernhart, CEO von Mindshare Austria, oder Christoph Grassmugg, Vorstand der Grasmugg AG, sowie andererseits Funktionäre des Fachverbandes UBIT wie der Tiroler Fachgruppenobmann Christoph Holz und der Salzburger Fachgruppenobmann Wolfgang Reiger.

Der Fachverband Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT

Mit mehr als 64.000 Mitgliedern gehört der Fachverband Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT (UBIT) zu den größten und dynamischsten Fachverbänden der Wirtschaftskammer Österreich. Er nimmt die Interessen der Unternehmerinnen und Unternehmer aus den Bereichen Unternehmensberatung, Informationstechnologie und Buchhaltung wahr. Ziel ist es, berufsrelevante Rahmenbedingungen zu optimieren und dem Markt die Leistungen der Berufsgruppen zu kommunizieren. Mitglieder können umfangreiche Beratungs- und Serviceleistungen in Anspruch nehmen. Weitere Informationen auf http://www.ubit.at und http://www.beratertag.at.

Rückfragehinweis:
Wirtschaftskammer Österreich
Fachverband Unternehmensberatung und Informationstechnologie (UBIT)
Tel.: 05 90 900-3540
E-Mail: ubit@wko.at
Web: http://www.ubit.at

Melanie Noormann, incite
E-Mail: melanie.noormann@incite.at
Tel.: +43 (0) 5 90 900 3792

Mehr zur incite: www.incite.at

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