Manager: Hoch bezahlt aber überfordert

Leitartikel. Nicht immer ist die flaue Konjunktur schuld, wenn es mit einem Betrieb bergab geht.

Laut einer Analyse des Kreditschutzverbands KSV1870 scheitert vielmehr jedes zweite Unternehmen an der Chefetage: die Hälfte aller Pleiten lassen sich auf interne Fehler zurückführen. Fehlende Planung, falsche Kalkulationen, unterschätzte Kostensteigerungen oder Absatzschwierigkeiten – oft mangelt es an fundamentalem Know-how und das führt zu folgenschweren Fehlern, so der KSV1870, der die Ursachen für Unternehmensinsolvenzen in Österreich einem Zehn-Jahres-Vergleich unterzogen hat.
Ergebnis: Seit 2006 hat der Anteil von internen Fehlern im oberen Management, die zu Firmenpleiten geführt haben, von 36 auf 51 Prozent zugenommen. Oft werde in den obersten Managementrängen das kaufmännische Einmaleins nicht ausreichend beherrscht; 40 Prozent der Manager fehle der notwendige ökonomische Weitblick, so der KSV1870. Viele Aufgaben würden heute zudem mehr Fachkenntnis als noch vor zehn Jahren erfordern und es stelle sich die Frage, ob das Management die richtigen Prioritäten setze.

Quelle / ganzer Bericht: wirtschaftsblatt.at vom 17. August 2016, Günter Fritz