Revision 4.0 – Aufsichtsrat und Interne Revision als neue Allianz!?

Revision 4.0 – Aufsichtsrat und Interne Revision als neue Allianz!?

Last Updated on 2018-05-24

DI Thomas Schwalb,  Geschäftsführer Akademie Interne Revision

Key Note Speaker war Dr. Josef Fritz, Managing Partner von Board Search, mit dem Thema „Trends, die die Rolle, Bedeutung und Aufgaben des Aufsichtsrats wie auch der Revision ändern – Zwei neue Sparringpartner beim ersten „Date …“.

Dr. Fritz berichtete aus seiner langjährigen Praxis sowohl als Vorstand als auch als Aufsichtsrat und beleuchtete daraus abgeleitet seine Zielvorstellungen für die Rolle der Internen Revision. Parallelen zwischen Interner Revision und Aufsichtsrat sind die angestrebte Unabhängigkeit, die Qualität/Qualifikation und das Vertrauen. Wichtig in allen Gremien ist auch der Einsatz von Hausverstand: wäre das bei VW berücksichtigt worden, wäre das Unternehmen um zig Milliarden Euro reicher. Unter Revision 4.0 versteht Dr. Fritz die Umsetzung der Begriffe „Dezentral, Interaktiv und Agil“. In Zukunft wird das Schließen der Technologielücke auf allen Ebenen eines Unternehmens, also auch der Internen Revision, immer wichtiger. Diese technologischen Veränderungen bedeuten eine große Chance für die Interne Revision.

Anschließend diskutierten unter der Leitung von Dr. Brigitta Schwarzer | INARA:

Prof. Dr. Günther Ofner | Vorstandsdirektor der Flughafen Wien AG und Aufsichtsratspräsident der Hypo Niederösterreich

Dr. Wilhelm Rasinger | Präsident des Interessenverband für Anleger und Aufsichtsrat von Wienerberger, Erste Group Bank AG und S IMMO AG

Mag. Andrea Hollander | Stabstelle Revision beim Österreichischen Siedlungswerk

Mag. Roland Weilguny | Director of Auditing bei Prinzhorn Holding GmbH

über die Zusammenarbeit von Aufsichtsrat und Interne Revision. Dr. Ofner beklagte die Flut an Regulierungen im Bankensektor und stellte die Verhältnismäßigkeit in Frage. Wichtig ist aus seiner Sicht die Prävention und da spielt die Interne Revision eine wichtige Rolle. Für Dr. Ofner ist die Interne Revision ein wichtiges Instrument für den Vorstand und den Aufsichtsrat. Dr. Rasinger, der selber einige Jahre in der Internen Revision einer großen Versicherung tätig war, sieht die Bedeutung und die Wertschätzung für die Interne Revision im Steigen. Für Andrea Hollander ist Mut eine wichtige Voraussetzung für die Tätigkeit in der Internen Revision und zwar um Verbesserungspotenziale bzw. Missstände aufzuzeigen. Dr. Rasinger betont die soziale Kompetenz von Internen Revisoren als wichtige Eigenschaft, um die Unabhängigkeit zu gewährleisten. Diese lässt sich durch organisatorische Maßnahmen alleine nicht sicherstellen. Roland Weilguny meint, dass die Interne Revision bei ihrer Arbeitsweise eindeutig auf Konsens und nicht auf Konfrontation setzen sollte. Die Interne Revision muss ihre Leistungen auch verkaufen können. Er fände es sinnvoll, wenn die Revisionsleiter nur vom Aufsichtsrat abberufen werden könnten, nicht jedoch vom Vorstand. Dr. Ofner betont, dass die beratende Kompetenz der Internen Revision immer wichtiger wird. Für Dr. Rasinger ist auch eine Einschätzung der Risiken, die vom Management akzeptiert werden, durch die Interne Revision sehr wichtig.

Beim abschließenden Networking bei Snacks und Getränken wurden die Diskussionen noch intensiv weiter geführt.

Website Akademie Interne Revision: www.internerevision.at

Fotocredit: PWR Beratung & Fotografie . Mag. Peter Wolfgang Rösler

Von links nach rechts: Dr. G. Ofner, Mag. A. Hollander, Mag. R. Weilguny, Dr. W. Rasinger, Dr. B. Schwarzer, Dr. J. Fritz