Alexandra Rosinger: FinacialRedHead – Finanz-Blog für die Generation Übergeber / Übernehmer

Alexandra Rosinger: FinacialRedHead – Finanz-Blog für die Generation Übergeber / Übernehmer

Last Updated on 2020-09-29
Alexandra Rosinger und ihr Finanz-Blog FinancialRedHead: was sie treibt, wie ihr persönliches Anlageverhalten ist und was es mit dem Blog-Namen auf sich hat.

 

Ist der Blog FinancialRedHead für Sie Beruf oder/und Berufung?

Der Blog ist für mich eine Berufung, da Österreich im Bereich Finanz-Know-how ein Entwicklungsland ist, weil die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung von Finanzthemen wenig oder gar keine Ahnung hat. Ich will das ändern. In meinem Beruf als Managerin eines Finanzkonzerns war ich im Rahmen von Börselistings und Unternehmensfinanzierungsprojekten oft verwundert, wie wenig Ahnung selbst Top-Manager heimischer Unternehmen von Aktien, Anleihen & Co. haben, wie man diese als Unternehmen einsetzen kann usw. Schaut man in die breite Bevölkerung, sieht es in Bezug auf Finanzwissen noch düsterer aus, viele sind finanzielle Analphabeten. Um international den Anschluss nicht zu verlieren, gilt es alles zu unternehmen, um finanzielles Analphabetentum zu vermeiden. Meine Vision ist, dass wir in Österreich und Deutschland in zehn Jahren nur noch 30 Prozent finanzielle Analphabeten haben. Ich weiß, dass das sehr ambitioniert ist, aber große Dinge erreicht man nur, wenn man zuvor auch eine große Vision hat.

Ich habe das Privileg, in eine Familie geboren worden zu sein, in der der Kapitalmarkt täglich Gesprächsthema am Küchentisch war, natürlich auch aus Berufsgründen. Da wir immer schon Beteiligungen und Börsengänge gemacht haben, war das Thema immer allgegenwärtig für mich.

In der VS und in der HLW habe ich jedoch einen Schock bekommen, weil ich feststellen musste, dass es Klassenkollegen gibt, die nicht wissen, was eine Aktie oder die Börse ist. Am meisten schockierte mich jedoch meine BVW-Professorin mit Aussagen nach dem Motto „Schließt euch zu dritt zusammen, gründet eine GmbH light und seid ein fertig operierender Betrieb“.

Nach und nach hat sich aber dieser Schock gewandelt und ich habe akzeptiert, dass ich ein Exot bin. Auf der FH Burgenland habe ich jedoch mittlerweile festgestellt, dass es doch noch eine weitere Handvoll gibt, die über Kapitalwissen verfügen. Weiters habe ich in vielen Gesprächen mit vielen Kapitalmarkt-Playern bemerkt, dass wir alle im Grunde ein Problem haben, welches ich mit diesem Blog lösen kann: „Die Leute haben einfach keine Ahnung und glauben irgendwelche Schauer-Gschichtln, welche Börse und Glücksspiel auf eine Stufe setzen.“

Darum möchte ich mein Wissen aus mehr als zehn Jahren Berufspraxis den anderen weitergeben und der Gesellschaft etwas zurückgeben, weil Aktien und die Börse sind das demokratischste Prinzip überhaupt – kauf Aktien und du kannst mitreden. Dagegen steht die Diktatur der postmarxistischen Vereinigungen und sinnbefreiten Clubs, in die viele Mitgliedsbeiträge einzahlen, nur mit dem Unterschied, dass sie dort über null Mitspracherecht verfügen.

Finanzwissen vermitteln – gibt es dabei einen besonderen Schwerpunkt, den Sie setzen möchten?

Mir geht es darum, die Übernehmer- und Übergebergeneration von Unternehmen zu schulen: Die Übergeber nach dem Verkauf aufklären, wie sie das Kapital erhalten, vermehren und sinnvoll (in meinen Augen) anlegen könnten. Interne Nachfolger will ich mit Finanzwissen schulen, damit die Betriebe und das Know-how weiter in Österreich bleiben oder im Zuge einer Re-Regionalisierung dieses Knowhow und die Produktionsstätten wieder mehr zu uns in unser schönes Land zurückkommen und für immer dableiben.

Ihr persönliches Anlageverhalten beschreiben Sie wie?

Ich bin ein mittel- und langfristig orientierter Anleger, versuche mit meinen Themen frühzeitlich auf wirtschaftliche Megatrends zu setzen, um langfristig eine Outperformance gegenüber den Mainstream Indizes zu erreichen.

Kurzum: was erwartet mich auf FinancialRedHead und was hat es mit dem Namen auf sich?

Zum Namen bin ich nicht alleine wegen meiner aktuellen Haarfarbe gekommen, sondern aufgrund dessen, dass das Finanzwissen genauso wenig verbreitet ist wie die real Redheads/Gingers, welche ja eine aus dem Norden Europas stammende Personengruppe bezeichnet. Aufgrund meiner Familiengeschichte, welche bis ins 15. Jahrhundert nach Schottland reicht – meine Vorfahren haben sich damals auch schon in der Finanzwelt bewegt –  aber auch als Anspielung auf die Hauptfarbe unserer schönen Landesflagge ist der Name eine logische Mischung aus – back to the roots: Tradition meets nationality and know how.

Was einen erwartet: Fachwissen in verständlicher Form und in kleine Häppchen verpackt, die jeden Sonntag erscheinen werden zu Themen wie Aktien, IPO, Nachfolgeregelungen & Co.

Weiters werden die Formate „Börsengulasch und Kapitalmelange“ implementiert. Voraussichtlich erst nächstes Jahr bzw. nach der Pandemie wird das als Podcast bzw. Videoformat durch Interviews mit Kernaktionären sowie der Nachfolgegeneration von börsennotierten Firmen sowie anderen Kapitalmarktplayern „gefüttert“ werden, um den fortgeschrittenen Lesern noch tiefere Einblicke zu gewähren.

@Alexandra Rosinger

https://www.financialredhead.com/

Quelle: https://boerse-express.com/news/articles/financialredhead-finanz-blog-fuer-die-generation-uebergeberuebernehmer-alexandra-rosinger-244765