CLUSTERWOHNEN – EINE ART WG 2.0

CLUSTERWOHNEN – EINE ART WG 2.0

Last Updated on 2020-02-20

Monika Kohut in GOLD WG Blog, 12.02.2020
Das Modell kombiniert kleine Appartements mit einem Gemeinschaftsbereich.

„Wohnst du noch oder lebst du schon?“ 2002 war diese Frage des schwedischen Möbelherstellers IKEA ein werbewirksamer Slogan. Heute ist sie von gesellschaftlicher Relevanz. Denn angesichts der Entwicklungen in den Ballungsgebieten einerseits und in den ländlichen Regionen andererseits suchen immer mehr Politiker, Stadtplaner, Projektentwickler, Architekten und „der Mann auf der Straße“ die richtige Antwort auf die Frage: „Wie muss Wohnen gestaltet werden, um – hier wie dort – für Menschen jeden Alters nachhaltige Lebensqualität zu gewährleisten?“

So hat sich beispielsweise die Bundesvereinigung multifunktionaler Dorfläden (www.dorfladen-netzwerk.de) der Sicherung der Nahversorgung im ländlichen Raum verschrieben. Und die BMW AG MINI Deutschland entwickelt nicht mehr nur Lösungsvorschläge für eine umweltfreundlichere Mobilität, sondern auch für eine optimale Platznutzung in der „Stadt der Zukunft“. Tiny Houses, Micro-Apartments, Co-Living, Co-Working und (privat initiierte) Haus- bzw. Wohngemeinschaften tragen bereits heute zu einer effektiveren Flächen- und Raumnutzung bei.

Für WG-Interessenten 50plus besonders geeignet

Zunehmend populär dürfte das sogenannte „Clusterwohnen“ werden. Gemäß der Bedeutung von Cluster (engl.): Anhäufung, Bündelung, Gruppierung sind hier kleine Apartments um einen Gemeinschaftsbereich „gruppiert“. Im Gegensatz zur klassischen WG hat jeder Bewohner einer Clusterwohnung seine eigene, kleine Küche und sein eigenes Bad. Es handelt es also um eine Art WG-Konzept 2.0. Da die Auswertungen des GOLD WG-Matching belegen, dass ein eigenes Bad ganz oben auf der Wunschliste steht, ist Clusterwohnen für WG-Interessenten50plus besonders geeignet.

Bereitschaft zu fairem Sharing immer unabdingbar

Welches Wohnmodell aber letztendlich mehr Lebensqualität bietet, hängt immer von der individuellen Definition dieses Begriffs ab. Die Bereitschaft zum „fairen Sharing“ ist jedoch bei allen gemeinschaftlichen Wohnmodellen unabdingbar. Somit sollten sich Interessierte zuvorderst selbstkritisch fragen, wie weit die eigene Bereitschaft zu teilen geht, und wo sie endet.

Unter Berücksichtigung der genannten Marktgegebenheiten und eigenen finanziellen Möglichkeiten sollte man zudem seinen tatsächlichen Raumbedarf sowie seine Wünsche hinsichtlich Ausstattung und Standort sehr sorgfältig abwägen. Diesbezügliche Tipps, Entscheidungshilfen und Leitfäden sind im GOLD WG-Ratgeber zu finden.

Und denjenigen, die sich ganz allgemein für neue Wohnmodelle und/oder effektive Raumnutzung interessieren, sei das Buch von Daniel Fuhrhop Einfach Anders Wohnen – 66 Raumwunder für ein entspanntes Zuhause, lebendige Nachbarschaft und grüne Städte empfohlen, das im oekom verlag München erschienen ist.

Quelle: https://gold-wg.com/blog/CLUSTERWOHNEN–EINE-ART-WG-20-20200203/