EU-Regulierung von KI-AI Act: So reguliert die EU künstliche Intelligenz in Europa

EU-Regulierung von KI-AI Act: So reguliert die EU künstliche Intelligenz in Europa

Last Updated on 2023-12-20
industriemagazin.at, 12.12.2023

Die Europäische Union hat sich auf ein Regelwerk für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) verständigt. Dieser Rechtsrahmen soll das Vertrauen der Bevölkerung in KI stärken und gleichzeitig Sicherheit und Grundrechte schützen. Kritik zum AI Act kommt derweil aus der Wirtschaft. Forscher fordern hingegen ein weiteres Feintuning.

Inhalt

  • EU schafft KI-Rechtsrahmen: Österreich positiv gestimmt
  • EU setzt weltweit Maßstäbe: Historische Einigung auf KI-Regulierung
  • EU KI-Gesetz: Kritik trotz politischer Unterstützung
  • Bedenken über zu strenge Auflagen
  • EU an der Spitze der KI-Regulierung
  • Forscher fordern Feintuning

 

Die Europäische Union hat einen großen Schritt in Richtung der Regulierung Künstlicher Intelligenz (KI) unternommen. Nach intensiven Gesprächen zwischen Vertretern der Mitgliedsstaaten und des Europaparlaments kündigte EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton die Einigung auf einen neuen Rechtsrahmen an. Dieser Moment markiert die EU als den ersten Kontinent weltweit, der spezifische Regeln für den Einsatz von KI einführt. „Historisch! Die EU wird der allererste Kontinent, der klare Regeln für die Nutzung von KI setzt”, schrieb Breton im Kurzbotschaftendienst X (früher Twitter).

Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, betonte nach dem Abschluss der über 35 Stunden andauernden Verhandlungen die Bedeutung des KI-Gesetzes (AI Act) als weltweite Premiere. Dieses Regelwerk bietet einen rechtlichen Rahmen für die Entwicklung von KI-Technologien, der nicht nur auf Innovation abzielt, sondern auch das Vertrauen der Menschen in diese Technologien stärkt. Außerdem würden „Sicherheit und Grundrechte von Menschen und Unternehmen” geschützt.

EU schafft KI-Rechtsrahmen: Österreich positiv gestimmt

Mit dieser Gesetzgebung setzt die EU neue Maßstäbe in der globalen Diskussion um ethische Standards und Regulierungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Sie betont die Notwendigkeit, die Entwicklung dieser fortschrittlichen Technologien mit dem Schutz der Grundrechte und der persönlichen Sicherheit zu vereinbaren. In Österreich wird der neue KI-Rechtsrahmen der Europäischen Union quer durch das politische Spektrum begrüßt.

Österreichs Staatssekretär für Digitalisierung, Florian Tursky (ÖVP), hat die Einigung auf den ersten Rechtsrahmen für Künstliche Intelligenz (KI) in der Europäischen Union als bedeutenden Meilenstein gelobt. In einer kürzlich veröffentlichten Mitteilung hob Tursky hervor, dass dieser Schritt nicht nur das Vertrauen in neue Technologien stärken, sondern auch die europäischen Werte und Grundrechte im digitalen Raum fördern wird. Er betonte die Wichtigkeit klarer Regeln und Vorgaben für Unternehmen, um Rechtssicherheit zu gewährleisten, sowie die Bedeutung von Transparenz und Datenschutz für die Bürgerinnen und Bürger. „Für die Bürgerinnen und Bürger ist die Transparenz und der Schutz ihrer persönlichen Daten wichtig”, so Tursky.

Barbara Thaler, ÖVP-Europaparlamentarierin, teilt diese positive Einschätzung. Sie sieht in dem Verhandlungsergebnis eine Gelegenheit für Europa, globaler Vorreiter in der Regulierung von KI zu werden. Thaler betonte die Notwendigkeit, keine Angst vor KI zu haben, sondern vielmehr die Risiken konsequent zu regulieren und den Fokus auf die Möglichkeiten und das Potenzial dieser Technologien zu richten. Ihr zufolge sendet das KI-Gesetz ein wichtiges Signal an Wettbewerber in den USA und Asien und stellt einen entscheidenden Schritt in der digitalen Politik dar.

Quelle: https://industriemagazin.at/news/ai-act-so-reguliert-die-eu-kuenstliche-intelligenz-in-europa/