Global Risk Report: Was uns neben Covid-19 beschäftigen wird

Global Risk Report: Was uns neben Covid-19 beschäftigen wird

Last Updated on 2021-02-18
industriemagazin.at, 08.02.2021

Die Corona-Pandemie beherrscht die Weltwirtschaft und hat neben den gesundheitlichen und wirtschaftlichen auch weitere dramatische Folgen. Laut aktuellem Global Risk Report werden etwa Cyberattacken eine der Schlüsselbedrohungen der nächsten Jahre.

Der aktuelle Global Risk Report 2021 zeigt sowohl die Ergebnisse der jüngsten Umfrage zur Wahrnehmung globaler Risiken (Global Risks Perception Survey, GRPS), als auch eine Analyse der Studienautoren zu wachsenden sozialen, wirtschaftlichen und industriellen Spaltungen, ihrer Zusammenhänge und ihrer Auswirkungen auf die Fähigkeit, große globale Risiken zu bewältigen, die gesellschaftlichen Zusammenhalt und globale Zusammenarbeit erfordern.

Zu den wahrscheinlichsten Risiken der nächsten zehn Jahre gehören extreme Wetterereignisse, das Scheitern von Klimamaßnahmen und von Menschen verursachte Umweltschäden sowie die Konzentration digitaler Macht, digitale Ungleichheit und das Versagen der Cybersicherheit. Unter den Risiken mit den größten Auswirkungen im nächsten Jahrzehnt stehen Infektionskrankheiten an erster Stelle, gefolgt von einem Scheitern des Klimaschutzes und anderen Umweltrisiken, sowie Massenvernichtungswaffen, Existenzkrisen, Schuldenkrisen und dem Zusammenbruch der IT- Infrastruktur.

Wenn es um den Zeithorizont geht, innerhalb dessen diese Risiken zu einer kritischen Bedrohung für die Welt werden, sind die unmittelbarsten Bedrohungen – diejenigen, die in den nächsten zwei Jahren zumindest wirtschaftlich am wahrscheinlichsten sind – Beschäftigungs- und Existenzkrisen, digitale Ungleichheit oder wirtschaftliche Stagnation. Wirtschaftliche Risiken stehen im Zeitrahmen von drei bis fünf Jahren im Vordergrund, einschließlich Vermögens-„Blasen“, Preisinstabilität, Rohstoffschocks und Schuldenkrisen; gefolgt von geopolitischen Risiken, einschließlich zwischenstaatlicher Beziehungen und Konflikte sowie Geopolitisierung von Ressourcen.

COVID-19 hat die vierte industrielle Revolution beschleunigt und die Digitalisierung der menschlichen Interaktion, des E-Commerce, der Online-Bildung und der Telearbeit erweitert. Diese Veränderungen werden die Gesellschaft noch lange nach der Pandemie prägen und versprechen enorme Vorteile – die Möglichkeit der Telearbeit und die schnelle Entwicklung von Impfstoffen sind zwei Beispiele dafür – aber sie bergen auch das Risiko, Ungleichheiten zu verschärfen und zu schaffen. Die Befragten des GRPS bewerteten „digitale Ungleichheit” als kritische kurzfristige Bedrohung.

Einige Länder unverhältnismäßig stark betroffen

Grundlegende Ungleichheiten in den Bereichen Gesundheit, Bildung, finanzielle Stabilität und Technologie haben dazu geführt, dass die Krise bestimmte Gruppen und Länder unverhältnismäßig stark getroffen hat. Die wirtschaftliche Schockwelle der Pandemie – allein im zweiten Quartal 2020 gingen Arbeitsstunden im Gegenwert von
495 Millionen Arbeitsplätzen verloren – wird die Ungleichheit verstärken, aber das gilt auch für eine ungleichmäßige Erholung. Nur 28 Volkswirtschaften werden voraussichtlich im Jahr 2020 Wachstum verzeichnen.

Den vollständigen Report können Interessierte hier downloaden.

Quelle: Global Risk Report: Was uns neben Covid-19 beschäftigen wird | Gemeinsam die Zukunft der Industrie vorausdenken! | Dossiers | INDUSTRIEMAGAZIN