06 Nov HDI LEBEN: Sparen gehört zu einem nachhaltigen Lebensstil
Last Updated on 2020-11-09
Der Weltspartag feiert in vier Jahren seinen 100. Geburtstag. Aber die Idee dahinter könnte aktueller nicht sein. Für Michael Miskarik, Leiter der HDI Lebensversicherung AG in Österreich, ist Sparen ein zentraler LEBENSWERT und Bestandteil eines nachhaltigen Lebensstils.
Die Initiative zum Weltspartag wollte nicht einfach nur das Sparen fördern, sondern einen wesentlichen Beitrag zur Finanzerziehung der Bevölkerung leisten: Das Sparen sollte als gesamtgesellschaftliche Aufgabe wahrgenommen werden. Auch wenn der Weltspartag in den vergangenen Jahren an Bedeutung verloren hat, so hat der Leitgedanke dahinter auch heute noch uneingeschränkte Gültigkeit.
Herr Miskarik, ist der Weltspartag in Zeiten von Online-Banking, Robo-Advisory und anderen digitalen Angebote noch zeitgemäß?
Michael Miskarik: Wenn wir unter Weltspartag die jahrmarktähnlichen Veranstaltungen mit vielen bunten Geschenken verstehen, dann sicher nicht. Erinnern wir uns aber an den Leitgedanken der Initiatoren des ersten Weltspartages vor rund 100 Jahren, dann lautet die Antwort eindeutig Ja. Als Teil einer weltweiten Initiative hatte der Weltspartag das Ziel, die Finanzerziehung der breiten Bevölkerung zu fördern. Die Menschen sollten sich aktiv mit ihrer Geldanlage auseinandersetzen – gemeinsam wurde ein öffentlicher Diskurs zu diesem gesellschaftlich relevanten Thema gestartet. Bei HDI LEBEN setzten wir diesen Diskurs weiter fort. Denn Sparen und langfristige Geldanlage sind ein zentraler LEBENSWERT und damit auch ein wesentlicher Bestandteil eines nachhaltigen Lebensstils.
Aber ist Sparen überhaupt noch attraktiv, wenn es auf Spareinlagen keine Zinsen mehr gibt?
Österreich ist traditionell ein Land der Sparer. Aber das seit rund zehn Jahren anhaltende Niedrigzinsumfeld macht das Sparbuch zu einem Verlustgeschäft. Aktuelle Zahlen zeigen, dass die Österreicherinnen und Österreicher aufgrund der Zinssituation und ihrer Veranlagungsgewohnheiten im vergangenen Jahr mehr als fünf Milliarden Euro an Vermögen verloren haben. Es ist daher wichtiger denn je, sich aktiv mit seiner Geldanlage auseinanderzusetzen. Das heißt, Sparer müssen stärker auf die ZEITWERTsicherung achten und ihre Geldanlage regelmäßig einem Fitness-Check unterziehen.
Was bedeutet ZEITWERTsicherung und wie kann man damit der Niedrigzinsfalle entkommen?
Wenn wir bereit sind, unser Geld für eine gewisse Dauer zu veranlagen, werden wir dafür mit Zinsen oder anderen Kapitalerträgen belohnt. Diese stellen den sogenannten ZEITWERT für unser Geld dar. Aber gibt es keine Zinsen, verdienen Spareinlagen auch keinen ZEITWERT. Unser Geld wird weniger wert und wir erleiden einen realen Verlust. Es empfiehlt sich daher auch beim Sparbuch eine regelmäßige Kontrolle. Wird kein Ertrag erwirtschaftet, sollte man sich nach renditestärkeren Alternativen umsehen. Ich glaube, wir wären heute alle gut beraten, wenn wir unser verfügbares Geld – sowohl für Altersvorsorge als auch für Kapitalanlage – im Sinne des Portfoliogedankens streuen. Das bedeutet natürlich auch, in fondsgebundene Lebensversicherungen, Aktien bzw. in Aktienfonds zu investieren. Hier ist ein grundsätzlich neues, gemeinsames Verständnis zur ZEITWERTsicherung notwendig.
Die Menschen in Österreich sind aber eher sicherheitsorientiert. Wie lassen sich ZEITWERTsicherung und Risiko vereinbaren?
In der Vergangenheit wurde Sicherheit gerne als Garantie definiert. Aber was nützt ein garantierter Zinssatz auf dem Sparbuch, wenn dieser bei null liegt? Auch bei einer Kapitalveranlagung sollte man die Garantieversprechen überprüfen. Denn: Garantien kosten Rendite. Deshalb tun wir gut daran, auch ein neues Verständnis von Sicherheit zu entwickeln. Was Menschen wirklich brauchen, sind bedarfsgerechte Garantien – beim Vermögensaufbau und im Besonderen bei der Altersvorsorge. Sinn und Zweck einer Altersvorsorge ist definitiv nicht, zu jeder Zeit über sein Geld verfügen zu können. Vielmehr muss zum Pensionsantritt, wann immer das sein wird, Kapital für eine ausreichende Alterspension zur Verfügung stehen. Wir sollten also langfristig auf Garantien während der Ansparphase verzichten, um dafür mehr Rendite für unsere Pension zu erzielen.
Was bedeutet das in der Praxis?
Vor allem bei Aktieninvestments – auch im Rahmen einer fondsgebundenen Lebensversicherung – ist eine breite Vermögensstreuung (Diversifikation) von großer Bedeutung. Ziel dieser Diversifikation ist es, bei gleichbleibender Renditeerwartung das Risiko zu verringern oder bei gleichbleibender Risikoerwartung die Rendite zu erhöhen. Garantiezusagen in der fondsgebundenen Lebensversicherung zwingen Versicherer aber zu restriktiver und somit chancenbegrenzter Kapitalanlage. Ein Teil des derzeitigen Produktportfolios bietet dem Kunden mehr Sicherheit, als er benötigt, aber zu wenig Rendite, um effizient vorzusorgen.
Würde das in der fondsgebundenen Lebensversicherung nicht zu Lasten der Flexibilität gehen?
In der öffentlichen Diskussion um den langfristigen Kapitalaufbau und zur ZEITWERTsicherung wird natürlich immer wieder Flexibilität gefordert. Der Kunde sollte am besten die „eierlegende Wollmilchsau“ bekommen. Aber das ist in der Realität nicht möglich. Und noch etwas: Wer während des Erwerbslebens an seine ZEITWERTsicherung geht, dem droht vermutlich Altersarmut. Flexibilität neuer Diktion bedeutet daher nicht, dass man dem Kunden sämtliche Möglichkeiten in einem Produkt bereitstellt. Heute geht es um eine intelligente Kombination von Vorsorgeformen, die bedarfsgerecht aufeinander abgestimmt sind. Bereits mit moderaten Beiträgen und einer intelligenten Strategie lässt sich über attraktive Zeiträume ein kleines Vermögen aufbauen. Ich empfehle daher jedem ein umfassendes Beratungsgespräch mit einem zuverlässigen und fachlich kompetenten Vorsorgespezialisten.
Orientierung finden Interessierte unter www.hdi-leben.at/beratersuche .
Bei dem Beitrag handelt es sich um eine Anzeige der HDI Lebensversicherung AG
@Christian Mikes
Dieser Beitrag ist auch im KURIER vom 24.10.2020 erschienen.