Künstliche Intelligenz im Einkauf: Low risk, high fun?

Künstliche Intelligenz im Einkauf: Low risk, high fun?

Last Updated on 2023-10-09
Brigitta Schwarzer mit Unterstützung von ChatGPT, 07102023

Die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in den Einkauf hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen, was sowohl Chancen als auch Risiken mit sich bringt. Einkaufsabteilungen können von Automatisierung und datengestützter Entscheidungsfindung profitieren, müssen aber auch die Kosten und die Auswirkungen auf die Mitarbeiter:innen berücksichtigen.

Chancen

Effizienzsteigerung und Automatisierung: KI kann Routineaufgaben im Einkauf automatisieren, z. B. die Prüfung von Lieferantenangeboten, die Verfolgung von Bestellungen und die Rechnungsprüfung. Das kann eine erhebliche Effizienzsteigerung bringen, da die Einkäufer:innen mehr Zeit für strategische Aufgaben haben. Sie können sich etwa um die Auswahl neuer Lieferanten oder um die strategischen Verhandlungen mit den Lieferanten kümmern.

Kosteneinsparungen: Die Automatisierung von Einkaufsprozessen kann zu erheblichen Kosteneinsparungen führen, da menschliche Fehler minimiert und Einkaufsentscheidungen optimiert werden. KI kann auch Preisverhandlungen in Echtzeit führen und damit möglicherweise bessere Konditionen erzielen.

Bessere Entscheidungsfindung: KI kann große Datenmengen analysieren und auf diese Weise einen besseren Einblick in das Markt- und Lieferantenverhalten ermöglichen. Das kann zu fundierteren Entscheidungen, besseren Verträgen und Lieferantenbeziehungen sowie einem besseren Risikomanagement beitragen.

Überwachung und Anpassung in Echtzeit: KI-Systeme können den Einkaufsprozess in Echtzeit überwachen, auf unvorhergesehene Probleme oder Veränderungen reagieren und damit zur Agilität des Einkaufs beitragen.

Risiken

Datenschutz und Sicherheit: Beim Einsatz von KI im Einkauf geht es um sensible Unternehmensdaten und Informationen über Lieferanten, was Risiken in Bezug auf Datenschutz und Datensicherheit und möglicherweise auch ein größeres Risiko für Cyberangriffe mit sich bringt.

Technologieabhängigkeit: Eine zu starke Abhängigkeit von KI-Systemen kann Unternehmen anfällig für Ausfälle oder technische Probleme machen. Dafür müssen Notfallpläne vorhanden sein und die Mitarbeiter entsprechend geschult werden.

Mangelnde Transparenz und Nachvollziehbarkeit: Es besteht die Gefahr, dass KI-Algorithmen komplexe Informationen auf eine nicht nachvollziehbare Weise liefern, was rechtliche und ethische Fragen aufwerfen kann. Unternehmen müssen daher sicherstellen, dass ihre KI-Systeme transparent und nachvollziehbar sind.

Kosten

Die Einführung von KI im Einkauf ist natürlich mit Kosten verbunden:

Investitionskosten: Dazu gehören die Anschaffung von KI-Software und -Hardware sowie deren Implementierung und Anpassung an die Bedürfnisse des Unternehmens.

Betriebskosten: Dazu gehören Wartung, Upgrades und Lizenzgebühren für KI-Systeme.

Personaleinsparungen und neue Qualifikationsanforderungen

Die Einführung von KI kann in bestimmten Bereichen des Einkaufs zu Personaleinsparungen führen, insbesondere bei Routineaufgaben. Allerdings müssen die Mitarbeiter:innen ihre Kompetenzen erweitern, damit sie effektiv mit KI-Systemen arbeiten können. Dies erfordert bessere Kenntnisse der Datenanalyse, der Interpretation von KI-Ergebnissen und der strategischen Planung. Menschliche Expertise wird in Bereichen wie Verhandlungsführung, Beziehungsaufbau und Ethik nicht nur wichtig bleiben, sondern vermutlich sogar noch wichtiger werden.

Fazit

KI im Einkauf bietet Chancen für Effizienzsteigerungen, Kosteneinsparungen und bessere Entscheidungsfindung, bringt aber auch Risiken in Bezug auf Datenschutz, Technologieabhängigkeit und Transparenz mit sich. Die Einführung von KI erfordert Investitionen und Mitarbeiterschulungen, wobei menschliche Expertise weiterhin von entscheidender Bedeutung ist.