Pensionssystem – wieder kein Thema im Wahlkampf?

Pensionssystem – wieder kein Thema im Wahlkampf?

Last Updated on 2019-09-02
Das jetzige System ist veraltet und bedürfte dringend der Überholung.

Während Medien und die Bevölkerung bereits mangelnde inhaltliche Tiefe im Wahlkampf beklagen, liegen einige Themen auf der Hand. In diesen Tagen läuft der Intensiv-Wahlkampf an, und bis zur Wahl am 29. September wollen die einzelnen Parteien der Wählerschaft ihre Standpunkte vermitteln. Neben dem Klimaschutz – eines der global wichtigsten Themen – wäre es gut, wenn sie auch ihre Vorstellungen zum österreichischen Pensionssystem präsentieren würden.

Im Kern widerspiegelt das Pensionssystem – dominiert von der staatlichen Pensionssäule – nach wie vor die Erwartung der 1950er- und 1960er-Jahre. Demnach kann eine stets steigende Zahl von Erwerbstätigen die Ansprüche der Pensionisten abdecken. Aber dem ist nicht mehr so. Denn in Zukunft werden immer weniger Menschen im aktiven Erwerbsleben stehen, zugleich wird der prozentuelle Anteil der über 65-Jährigen deutlich zunehmen.

Im Vergleich zu den 1970er-Jahren betragen unsere Erwerbsjahre heute etwa um 15 Prozent weniger. Dafür sind wir fast dreimal so lang in Pension und etwa um ein Viertel länger in Ausbildung. In rund fünf Jahren beginnt die Generation der Babyboomer in Pension zu gehen. All das wird dazu führen, dass die staatliche Pension eine immer größere Lücke bei Pensionsantritt im Vergleich zum letzten Bezug offen lassen wird.

Quelle / ganzer Bericht: diePresse.com vom 29. August 2019, Andreas Zakostelsky