So benutzen Sie ein sicheres Passwort

So benutzen Sie ein sicheres Passwort

Last Updated on 2019-12-20
Alexander Baetz und Lena Gruber

Hackern ihr Handwerk zu legen, erfordert einigen Aufwand – aber es lohnt sich.

Immer wieder kommt es vor, dass Kriminelle im Internet mit den Passwörtern von Usern großen Schaden anrichten. Und oft genug machen wir es den Tätern auch noch besonders leicht, indem wir Kombinationen verwenden, die viel zu einfach geknackt werden können. Und das ist fatal.

Denn an fast jedem denkbaren Punkt benutzen Sie heute Kombinationen, um sich zu authentifizieren. Ob beim Onlinebanking, beim Shoppen im Netz oder beim Zugriff auf Ihre dienstlichen Datenbanken. Sie nutzen jede Menge Portale, die unbedingt durch ein gutes und sicheres Passwort geschützt sein sollten.

Wenn Sie es Dieben, Hackern und unbefugten Nutzern erschweren wollen, in Ihre sensiblen Bereiche einzudringen, sollten Sie sich die folgenden 10 Kriterien zu Herzen nehmen.

  1. Verändern Sie voreingestellte Passwörter

Oft erhalten Benutzer Kombinationen, die vom jeweiligen System generiert und vorgegeben werden. Ändern Sie diese, sobald es möglich ist. Es besteht ansonsten die Gefahr, dass der generierte Code über einen Umweg abgegriffen wird. Auch können Täter mit speziellen Tools die Generierung der vorgegebenen Zeichenreihen aufschlüsseln.

  1. Verwenden Sie für jede Anwendung und Internetseite ein unterschiedliches Passwort

Auch wenn es müßig erscheint: Benutzen Sie für jede Website und Anmeldemaske ein eigenes Passwort. Andernfalls rächt sich der Verlust einer Kombination besonders schwer. Täter haben dann nämlich Zugriff auf gleich mehrere Konten. Hacker prüfen in der Regel schnell, ob Sie mit einer einmal ergaunerten Kombination nicht gleich mehrere Profile bei unterschiedlichen Diensten kapern können.

  1. Verwenden Sie mindestens acht Zeichen

Ein persönliches Passwort sollte möglichst viele Stellen haben. Je kürzer Ihre Kombination ist, desto leichter ist sie zu ermitteln. Die Faustregel, acht Zeichen zu benutzen, ist dabei noch tief gegriffen. Wenn Sie mehr Zeichen zur Verfügung haben, nutzen Sie diese unbedingt aus.

  1. Groß- und Kleinbuchstaben parallel benutzen

Auch wenn mittlerweile viele Services sowieso automatisch von Ihnen verlangen, dass Sie es tun: Verwenden Sie immer Groß- und Kleinbuchstaben in Ihrem Passwort, um es sicherer zu machen. Verwenden Sie zudem nach Möglichkeit viele unterschiedliche Buchstaben.

  1. Nicht nur Buchstaben benutzen, sondern auch Ziffern und Sonderzeichen verwenden

Je durchmischter, desto besser. Neben dem normalen Alphabet erschwert die Verwendung von Sonderzeichen und Zahlen das Knacken Ihres Passworts. Sorgen Sie auch hier für eine möglichst große Vielfalt und vermeiden Sie Wiederholungen und Dopplungen.

  1. Unlogische Kombinationen benutzen

Da Hacker gerne mit Werkzeugen arbeiten, die auf Algorithmen und systematischen Test basieren, sollten Sie unlogische Reihenfolgen bei den verwendeten Zeichen nutzen. Gj&2ä’~’0q% wäre ein entsprechendes Beispiel, um diesen Programmen einen virtuellen Stein in den Weg zu legen.

  1. Passwörter regelmäßig verändern

Ändern Sie Ihre Passwörter in regelmäßigen Abständen. Wenn Sie den Verdacht haben, dass jemand an eines Ihrer Passwörter gelangt ist, sollten Sie dies sowieso so schnell wie möglich tun. Idealerweise arbeiten Sie dabei alle wichtigen Webseiten und Services durch. Dies mag auf den ersten Blick aufwändig erscheinen, es erspart aber im Ernstfall eine Menge Ärger.

  1. Einen persönlichen Merksatz benutzen

Es gibt spezielle Wege, eine schwer zu ermittelnde Kombination an Buchstaben, Zahlen und Zeichen mit einem Merksatz zu verbinden. Auf diese Weise können Sie sich auch an umständlich erscheinende Zufallskombinationen schnell erinnern und diese in die Eingabemaske übertragen.

  1. Sichere Aufbewahrung der verschiedenen Passwörter

Achten Sie unbedingt darauf, dass Ihre Passwörter nicht auf Klebezetteln, leicht zugänglichen Notizblöcken oder ungesicherten Tabellen zu finden sind. Wenn Sie die Passwörter notieren sollten, sorgen Sie dafür, dass niemand Zugriff auf Ihre Unterlagen erhalten kann. Hier helfen ein abgeschlossener Raum oder sogar ein Safe.

  1. Es empfiehlt sich zur besseren Übersicht einen speziellen Passwort-Manager zu nutzen

Bei der Vielzahl von Passwörtern, die jeder von uns heute benutzen muss, kann es leicht passieren, dass wir den Überblick verlieren. Das ist einer der Gründe, aus denen Menschen es sich hier gerne zu einfach machen. Hierzu werden jedoch mittlerweile verschiedene Passwortmanager angeboten. Sich mit einer solchen Software zu befassen, kann Ihnen eine echte Erleichterung bringen.

 

Fazit: Passwörter sind das A und O

Gerade zu Beginn des organisierten Umgangs mit Ihren Passwörtern kann es aufwändig erscheinen, alle Punkte zu beachten. Schließlich ist es kinderleicht, simple Zahlenkombinationen, Namen oder Daten als Zugangscode zu verwenden.

Aber Sie werden feststellen, dass sich die Abläufe und Regeln mit der Zeit ganz normal und routiniert anfühlen. Hinzu kommt das ausgesprochen angenehme Gefühl, dass Hacker, Kriminelle und Datendiebe es zukünftig vergleichsweise schwer haben werden, an Ihre privaten Daten zu gelangen und damit Schaden zu verursachen.

Alexander Baetz ist ein 23 Jahre junger, leidenschaftlicher Weltenbummler und arbeitet in einem Start-up. Seitdem er 2018 seinen Bachelor in Wirtschaftsinformatik abgeschlossen hat, beschäftigt er sich mit der Privatsphäre im Internet. Was er dabei gelernt hat, zeigen er und seine Freundin Lena Gruber auf ihrer Webstie PrivacyTutor https://www.privacytutor.de/blog/passwoerter/

 

 


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