Unterkunft für Mütter in Not

Unterkunft für Mütter in Not

Last Updated on 2019-01-13
Dr. Brigitta Schwarzer

Der Verein immo-humana betreut schwangere Frauen und alleinerziehende Mütter, die dringend eine Bleibe brauchen. Dafür braucht er Wohnungen, ehrenamtliche Mitarbeiter und Spenden.

Ein Dach über dem Kopf – für uns eine Selbstverständlichkeit. Nicht aber für die vom Verein immo-humana betreuten Frauen. „Wir vermitteln Wohnungen für schwangere Frauen und alleinerziehende Mütter in einer Notlage – und das seit 21 Jahren“, erläutert Vereinsgründer Georg Slawik. immo-humana ist einzigartig, es gibt keine vergleichbare Organisation. Seit 1997 wurden bisher für 970 Mütter und insgesamt 2.150 Kinder eine Wohnung organisiert.

Der Verein für Mütter in Wohnungsnot, der in Wien und Innsbruck tätig ist, hat drei bezahlte Teilzeitmitarbeiter. Die sonstigen rd. 20 MitarbeiterInnen – meist Frauen – sind ehrenamtlich tätig.

Die Frauen, welche die Hilfe von immo-humana in Anspruch nehmen, stammen meist aus dem Ausland. Sie kommen aus Sambia, Syrien, Russland, Bosnien-Herzegowina, Rumänien, Bulgarien, Afghanistan usw. und haben entweder einen positiven Asylbescheid oder werden voraussichtlich einen solchen bekommen. Bedingung ist auch, dass sie die deutsche Sprache erlernen.

Die Partner der Frauen haben diese meist verlassen oder es ist nicht bekannt, wer die Kindesväter sind. „Bevor die Frauen zu uns kommen, sind die meisten bei Verwandten untergebracht oder in Mutter-Kind-Häusern, Asylheimen oder sonstigen Notquartieren. Wenn sie zu uns kommen, sind viele der schwangeren Frauen und alleinerziehenden Mütter in einer psychischen Notsituation und brauchen dringend Hilfe“, berichtet Slawik. Ihren Lebensunterhalt bestreiten die Frauen von Mindestsicherung, Kindergeld und Wohnbeihilfe, manche haben auch kleine bezahlte Jobs.

Der Verein schaut sich die Frauen, denen er hilft, sehr genau an, es gibt ein längeres Aufnahmegespräch. Dafür stehen auch Dolmetscher zur Verfügung. Die Frauen müssen so selbständig sein, dass sie allein oder mit ihren Kindern ohne Hilfe wohnen und leben können. Die Frauen haben meist mehrere Kinder, zwischen zwei und sechs, das Maximum waren 13.

immo-humana sucht für seine soziale Aktivität sowohl Wohnungen als auch ehrenamtliche Mitarbeiter und Spenden. Die Tätigkeit, für die es bisher keine Förderung von der Stadt Wien oder einer sonstigen Institution gab, soll nach Deutschland ausgeweitet werden, wo es bisher keine vergleichbare Einrichtung gibt.

Slawik appelliert an Haus- und Wohnungseigentümer, aber auch an Immobilientreuhänder, die Wohnungen vermieten. Auf Wunsch tritt der Verein als Hauptmieter auf, sodass der Vermieter kein Risiko hat. Die von immo-humana betreuten Frauen zahlen Miete und Betriebskosten, man erwarte aber, dass der Vermieter bei der Miete und bei der Kaution großzügig agiert. „Wenn der Marktpreis für eine Wohnung mit 50 Quadratmeter bei 500 Euro für Miete plus Betriebskosten liegt, sollte der Vermieter sie um 300 oder 330 Euro hergeben“, so Slawik. Die Wohnungen müssen nicht perfekt hergerichtet sein, aber in bewohnbarem Zustand. Geld für größere Sanierungen haben die Frauen nicht. Normalerweise werden die Wohnungen auf drei Jahre gemietet.

Slawik berichtet, dass die meisten der von immo-humana betreuten Frauen mit ihren Wohnungen sehr pfleglich umgehen. Sie sind stolz auf ihr eigenes Heim und behandeln es sorgfältig. Mit Alkohol oder Drogen habe es bis noch nie Probleme gegeben. Wenn die Kindesväter zu einem späteren Zeitpunkt wieder auftauchen, werden die Mietverträge nicht verlängert.

Für Wohnungen sind auch Möbelspenden willkommen, beispielsweile Tische und Sesseln, Kästen, Betten, Kühlschränke und Waschmaschinen.

Schon bisher sind ehrenamtliche Mitarbeiter für die Tätigkeit von immo-humana unverzichtbar. Weitere werden gesucht, wobei sich gezeigt hat, dass für die Arbeit mit den wohnungssuchenden Frauen weibliche Ansprechpartner besser geeignet sind. Männer, die sich engagieren wollen, können dies bei IT- und sonstigen administrativen Aufgaben tun.

Wie alle sozialen Einrichtungen, braucht auch immo-humana dringend Spenden. Derzeit läuft eine Baustein-Aktion, bei der man sich mit Summen ab 1.000 Euro beteiligen kann. Damit soll das nötige Geld aufgebracht werden, um noch heuer mit dem Bau eines immo-humana-Hauses im 2. Wiener Gemeindebezirk zu beginnen. Es wird neben Wohnungen für bedürftige Mütter auch eine Beratungsstelle, eine Arztpraxis und Seminarräume beherbergen. Neben den „Bausteinen“ sind natürlich auch Kleinspenden willkommen.

„Wir würden uns auch sehr freuen, wenn Erblasser uns testamentarisch entweder mit Wohnungen oder Barbeträgen bedenken“, erklärt Vereinsobmann Slawik.

@immo-humana

immo-humana verfügt über das Spendengütesiegel, Spenden an den Verein können auch steuerlich abgesetzt werden.

Spendenkonto allgemein: Erste Bank, IBAN: AT62 2011 1000 0304 6400, BIC: GIBAATWWXXX

Spendenkonto Immo-Humana-Haus: Erste Bank, IBAN: AT24 2011 1404 1020 4000, BIC: GIBAATWWXXX

Spendenkonto immo-humana Tirol: Erste Bank, IBAN: AT78 2011 1200 2919 1200, BIC: GIBAATWWXXX.

E-Mail-Adresse: office@immo-humana.at
Tel. 01/52 48 090
www.immo-humana.at