Wenn der Job nicht mehr gemacht werden kann

Wenn der Job nicht mehr gemacht werden kann

Last Updated on 2021-08-24
boersen-kurier.at / Marius Perger, 19.08.2021

Was den Österreichern bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung wichtig ist.

Marius Perger. Im März dieses Jahres hat das Linzer Market Institut im Auftrag der Nürnberger Versicherung AG Österreich in Online-Interviews die Anforderungen der Österreicher an eine private Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) erhoben. Befragt wurden 500 Berufstätige, Arbeitssuchende und Personen in Karenz in Österreich zwischen 16 und 59 Jahren. Die Umfrage ist laut Market Institut repräsentativ, die maximale statistische Schwankungsbreite betrage +/- 4,48 Prozent.

Nur wenige Unterschiede bezüglich der Anforderungen an eine private Berufsunfähigkeitsversicherung orten die Marktforscher zwischen jenen, die sich selbst als sehr gut oder gut über staatliche Leistungen informiert bezeichnen, und jenen, die weniger bzw. nicht informiert sind. Personen ohne BU-Versicherung zeigen sich bei den einzelnen Fragen leicht anspruchsvoller, ebenso wie Über-45-Jährige, so ein weiteres Resümee der Studie.

Genaue Informationen vorrangig
Für 63 Prozent der Befragten ist es laut Studie sehr wichtig, vom Berater genaue Informationen über das Produkt, wie beispielsweise Leistungsvoraussetzungen oder Erhöhungsmöglichkeiten, zu erhalten. Weitere 28 Prozent halten dies für wichtig. Fast ebenso wichtig ist für die Studienteilnehmer ein gutes Produkt; darunter seien unter anderem gute Bedingungen und Leistungsbearbeitung zu verstehen, so das Market Institut. Für 62 Prozent ist dies sehr wichtig, für weitere 28 Prozent wichtig. Für insgesamt 89 Prozent der Befragten ist eine faire, möglichst persönliche Bearbeitung in Österreich wichtig oder sehr wichtig. Und 88 Prozent sind der Meinung, dass im Fall einer Berufsunfähigkeit eine Unterstützung oder Begleitung durch die Versicherung bei der Rehabilitation (sehr) wichtig ist. Ein Verzicht auf die abstrakte Verweisbarkeit rangiert bei den Anforderungen an letzter Stelle; er ist nur für 56 Prozent der Befragten sehr wichtig oder wichtig. Nürnberger-Vorstand Erwin Mollnhuber sieht Versicherer und Berater gefordert, „Kunden dieses wichtige Kriterium in der privaten BU näherzubringen“.

Rundum abgesichert
Von jenen rund 23 Prozent der Befragten, die eine private Berufsunfähigkeitsversicherung besitzen, haben fast zwei Drittel diese mit anderen Versicherungsprodukten kombiniert, wobei Mehrfachantworten möglich waren. Demnach verfügen 42 Prozent der BU-Versicherten auch über eine Risiko-Ablebensversicherung, 29 Prozent auch über eine fondsgebundene Lebensversicherung, 16 Prozent über eine Pflegeversicherung und elf Prozent über eine Rentenversicherung.

Rund jeder dritte Besitzer einer BU-Versicherung hat darüber hinaus bereits Gebrauch von einer Leistungserhöhung ohne zusätzliche Gesundheitsprüfung gemacht. Hauptgründe dafür waren die Geburt eines Kindes, ein höheres Einkommen, Heirat oder der Erwerb einer Immobilie.

Quelle: www.boersen-kurier.at/allgemein/2021-08/wenn-der-job-nicht-mehr-gemacht-werden-kann