Liebe Leserinnen und Leser,
ich hoffe, es geht Ihnen gut und Sie haben sich mit der Corona-Ausnahmesituation arrangiert. Ich gestehe, ich gehöre nicht zu den Menschen, die ihre Wohnung geputzt und ausgemistet, anstehende Arbeiten erledigt und neue Kochrezepte ausprobiert haben. Nichts von alledem. Dazu habe ich nicht die Muße.
Natürlich bin ich froh, dass ich gesund bin, Homeoffice für mich nichts Neues ist und meine Kinder schon erwachsen sind. Ich kann weder beruflich noch privat klagen, meine Tage vergehen wie im Flug, ich brauche keine Trostschokolade und schlafe dank täglicher Walkingrunden besser als sonst. Dennoch laufe ich zunehmend „unrund“ und mache mir Sorgen. Sorgen, dass Corona jemanden aus meinem Umfeld ernsthaft erwischen könnte, Sorgen um jene Mitmenschen, die ihre Jobs verloren oder Geschäftseinbußen haben, Sorgen, wer die Rechnung am Ende des Tages bezahlen soll, und Sorgen, wie es überhaupt weitergeht.
Auch wenn ich diszipliniert bin und alle Corona-Maßnahmen und -Empfehlungen mittrage - ob sie mir nun persönlich sinnvoll erscheinen oder nicht - so steigt mein Unbehagen darüber, dass ich zurzeit kein freier Mensch bin. Aber keine Angst, ich gebe nicht auf!
Mein Osterwunsch: Die Ausgangssperre möge mit Anfang Mai vorbei sein. Wie ein Kind vor Weihnachten zähle ich die Tage bis dahin.
Bitte bleiben Sie auch diszipliniert. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen Frohe Ostern!
Herzliche Grüße
Brigitta Schwarzer